Die inhaltliche Zielsetzung der Interventionsstudie LiT (Lesen im Tandem) war die kompensatorische Einwirkung auf Defizite von schwachen Leserinnen und Lesern der dritten Klassenstufe. Dies geschah mittels der bewährten Methode Paired Reading (Topping, 2001), die ausserschulisch von Eltern oder freiwilligen Lesecoachs implementiert wurde. Im Zentrum standen die Förderung der Leseflüssigkeit und der Vergleich von Eltern und Lesecoachs hinsichtlich ihrer Effektivität bei der Umsetzung der Methode (weitere abhängige Variablen: Leseverständnis, Rechtschreibung, Lesemotivation). Bei den Wirksamkeitsanalysen wurden ebenfalls diverse Aspekte der Implementationsqualität berücksichtigt (u.a. videobasierte Daten). Die Studiendurchführung erfolgte in den Kantonen Freiburg und Luzern mit einer Stichprobe von N = 239 Kindern; als Trainierende waren 80 freiwillige Lesecoachs und 67 Eltern involviert. Das 20-minütige Lesetraining dauerte rund 20 Wochen und fand zwei- bis dreimal wöchentlich statt (randomisiertes Kontrollgruppendesign mit Messwiederholung (Prä-, Posttest und Follow-up)).