Schule im alpinen Raum - Teilprojekt "Adaptive Schulmodelle als Faktor der regionalen Entwicklung"

Ref. 9893

Description générale

Période concernée

2008-2011

Région géographique

-

Informations géographiques additionnelles

St. Gallen, teilweise Liechtenstein, Glarus

Résumé

Das Teilprojekt Adaptive Schulmodelle als Faktor der regionalen Entwicklung setzt sich zwei Ziele: 1. Nachweis erfolgreich angewandter Massnahmen zur Erhaltung von Schulen (Prototypen des Überlebens von kleinen Schulen) 2. Begleitung und Unterstützung von kleinen Schulen bei der Entwicklung und Durchführung von Erhaltungsmassnamen und Umstrukturierungsplanung Im Kanton St. Gallen läuft zurzeit die Reformplanung für die Oberstufe. Das kantonale Teilprojekt Oberstufenstruktur 2012' hat die Aufgabe, dem Erziehungsrat optimale Modelle für eine zukunftsgerechte Oberstufe vorzuschlagen. Das Forschungs- und Entwicklungsteam der PHSG fokussiert im Teilprojekt 'Adaptive Schulmodelle als Faktor der regionalen Entwicklung' ebenfalls auf die Oberstufe. Sowohl die Forschungsergebnisse wie auch die gezielte Weiterbildung und Vernetzung der Projektschulen könnten hier Modell-Möglichkeiten aufzeigen, welche die Schulen adaptieren, das heisst auf ihr Schulprofil anpassen könnten. So bietet sich hier die Chance eines Synergieflusses zwischen Bildungspolitik, Bildungsalltag und Bildungsforschung. Aber auch Primarschulen, haben sich für das Projekt angemeldet und erhalten stufenadäquate Begleitung und Unterstützung in ihrer Entwicklung. 9 Oberstufenschulen aus dem Kanton St. Gallen und 7 Primarschulen aus dem Kanton St. Gallen, dem Kanton Glarus und dem Fürstentum Liechtenstein sind seit Sommer 2009 unsere Projektschulen. In den drei Projektjahren werden in allen Projektschulen Schulträger, Schulleitungen sowie eine Auswahl von Lehrpersonen, SchülerInnen und Eltern mit Fragebogen und standardisierten Interviews zu Beginn und am Ende der Projektphase befragt. Im Fokus stehen dabei unterrichtsspezifische Methoden um differenziert mit heterogenen Klassen umgehen zu können. Einbezogen werden Einstellungen und Handlungskompetenzen von Lehrpersonen und Schüler/innen. Mittels des im Kanton St. Gallen üblichen Messinstruments Klassencockpit werden die fachlichen Kenntnisse der SchülerInnen einbezogen. Die festgestellten Ergebnisse sollen empirisch gesicherte Grundlagen für fundierte Unterrichtsentwicklung an andern Schulen liefern. Evaluiert wird zudem die Intervention in Form von Lehrerweiterbildung.

Résultats

Kerngedanke der begleitenden Forschung des Schulentwicklungsprojektes „Adaptive Schulmodelle als Faktor der regionalen Entwicklung“ ist die Notwendigkeit eines vermehrten differenzierenden Angebots bei stufen- oder altersgemischtem Unterricht. Innerhalb der Projektphase konnten diesbezüglich keine Veränderungen im Unterricht wahrgenommen werden. Vielmehr zeigte es sich, dass Lehrpersonen und kleine Teams innerhalb der Schule, welche bisher schon über hohe pädagogische Kompetenzen verfügen, besonders vom Projekt angeregt wurden. Unterschiede zwischen den Schulen, auch solche mit und ohne Schulentwicklung zeigten sich jedoch nicht. Trotzdem lässt sich generell eine beträchtliche Vielfalt von Ansätzen eines differenzierten Unterrichts feststellen, die mit Unterstützung der Schulleitung und Behörden indirekt über pädagogische Teamarbeit gefördert werden sollten, damit deren Qualität und Nachhaltigkeit gesichert werden kann.