KraftWerk1: Das offene und flexible Raumkonzept des KraftWerk1 hat sich für verschiedenste Haushaltsformen (Wohngemeinschaften, Familien, Paare, Singles) als attraktiv erwiesen, wie die seit Bezug praktisch unveränderten Anteile der verschiedenen Haushalte zeigen. Dass das Experiment der Grosshaushalte mit bis zu 12 Personen einer grösseren Umzugsdynamik unterliegen würde, war zu erwarten. Einige der grösseren und mittleren WGs erwiesen sich als relativ stabil, Wegzüge und Zuzüge erfolgten u.a., weil sich neue Beziehungen und damit neue Raumbedürfnisse ergaben. Klar erreicht wurde das Ziel, ein vielfältiges, gemeinsam nutzbares Raum- und Infrastrukturangebot zur Verfügung zu stellen, das den privaten Wohnraum erweitert. Die damit verbundene erleichterte Alltagsgestaltung und Pflege von Kontakten und gemeinschaftlichen Aktivitäten wird von den Bewohner/innen sehr geschätzt. Das KraftWerk1 durchbricht die vorherrschende Trennung von (privatem) Wohnen und anderen Lebensbereichen (Einkaufen, gemeinschaftliche Aktivitäten betreffend Geselligkeit und Freizeit, Kultur, Kinderbetreuung etc.) und zeigt damit ein im städtischen Lebensraum noch wenig genutztes Potenzial auf. Die Rechtsform der Genossenschaft, der das partizipative Prinzip zu Grunde liegt, wird im KraftWerk1 ergänzt durch das basisdemokratische Forum der Bewohner/innen-Organisation. Auch wenn Meinungsverschiedenheiten in transparenten und offenen Strukturen wohl zum Alltag gehören, ist der weitaus grösste Teil der Bewohner/innen mit den Mitwirkungsmöglichkeiten in Entscheidungsprozessen und mit der Arbeit des Vorstands und der Geschäftsstelle zufrieden oder sehr zufrieden. Das übergreifende Ziel, verschiedene Lebensbereiche stärker zu verknüpfen und nicht nur neben- sondern auch miteinander zu wohnen, scheint die Mehrheit der im KraftWerk1 Wohnenden zu verbinden.
Regina-Kägi-Hof: Der Regina-Kägi-Hof hat sich als familienfreundliche Siedlung etabliert, deren zentrale Qualitäten im Urteil der Bewohner/innen im ausgezeichneten Preis-/Leistungsverhältnis, in der Kinderfreundlichkeit und im zentralen Standort liegen. Diese Wertschätzung spiegelt sich auch in der sehr geringen Anzahl der Wegzüge seit Beginn. Die moderne architektonische Gestaltung mit grosszügigen Grundrissen und Balkonen, Licht durchfluteten Wohnungen und neuartigen Erdgeschossnutzungen in Form von Ateliers, Waschküchen, und Kindergarten/Kinderhort erreichen Höchstnoten in der Beurteilung. Die Ateliers als geplante Wohnungserweiterung für verschiedene Aktivitäten sind stark nachgefragt und kompensieren einschränkende Belegungsrichtlinien für die Wohnungen. In den letzten vier Jahren hat sich in der Siedlung ein reges Gemeinschaftsleben entwickelt, in dessen Zentrum der intensiv genutzte Gemeinschaftsraum steht. Die von der Siedlungskommission koordinierten Aktivitäten werden ergänzt durch Initiativen aus der breiteren Bewohnerschaft. Gleichgesinnte treffen sich zu spontanen Aktionen oder bauen auf längere Frist angelegte Netzwerke auf (z.B. Frauencafé).