Mobilität in der Schweiz. Ergebnisse des Mikrozensus 2000 zum Verkehrsverhalten

Ref. 7527

Description générale

Période concernée

1974 - 2000

Région géographique

-

Informations géographiques additionnelles

Schweiz

Résumé

Alle 5 Jahre werden seit 1974 in der Schweiz statistische Erhebungen zum Verkehrsverhalten der Bevölkerung durchgeführt (Mikrozensus Verkehrsverhalten). Im Jahr 2000 wurden 27'918 Haushalte bzw. 29'407 Einzelpersonen zu folgenden Schwerpunkten telefonisch befragt: Besitz von Fahrzeugen, Führerausweisen und Abonnementen; tägliches Verkehrsaufkommen (Anzahl Wege, Zeitaufwand, Distanzen); Verkehrszwecke und Verkehrsmittelbenutzung; Reisen mit Übernachtungen und Flugreisen; Einstellungen zur Verkehrspolitik der Schweiz. Die erhobenen Daten ermöglichen ein detailliertes Bild zum Personenverkehr in der Schweiz. Sie dienen als statistische Grundlagen für die Vorbereitung und Erfolgskontrolle politischer Massnahmen, aber auch als Input für vertiefte Analysen der Verkehrsentwicklung. Since 1974 Switzerland has carried out 5-yearly statistical surveys of the population's travel behaviour (travel behaviour microcensus). In 2,000 some 27',918 households (29,407 individuals) were questioned by telephone on the following main topics: ownership of vehicles, driving licences and season tickets; daily amount of travel (number of journeys, time spent, distances); reasons for travel and use of means of transport; journeys with overnight stays and air travel; attitudes to Switzerland's transport policy. The data collected enable a detailed picture of passenger traffic in Switzerland to be built up. They serve as a statistical basis for drafting policy measures and monitoring results, but also as raw material for more in-depth analyses of traffic and transport trends.

Résultats

Alle 5 Jahre werden in der Schweiz repräsentative Erhebungen zum Verkehrsverhalten der Bevölkerung durchgeführt (Mikrozensus Verkehr). Im Jahr 2000 erfolgte die telefonische Befragung bei 28'653 Haushalten bzw. 30'146 Einzelpersonen ab 6 Jahren. Neben dem Besitz von Fahrzeugen und den täglichen Verkehrswegen umfasst die Studie diesmal auch lange Reisen und Flugreisen sowie die Einstellungen zur Verkehrspolitik. Die Ergebnisse ermöglichen ein detailliertes Bild zum PersonenverkehrPersonenverkehrs in der Schweiz. Sie dienen als statistische Grundlagen für die Politik, aber auch als Input für vertieftevertieftere Analysen zum Verkehr. Fahrzeuge, Parkplätze und Abonnemente (Kap. 2): Die hohe Auto-Mobilität bestätigt sich: Auf 100 Haushalte entfallen 166 PW; 80% der Personen ab 18 J. haben immer ein Auto verfügbar. Der Besitz von ÖV-Abos ist ausbaufähig: 58% besitzen kein Abo; 29% haben ein1 Halbtax. Verkehrsaufkommen (Kap. 4): Für 67% der Bevölkerung ist hoch; 90% sind täglich mindestens einmal unterwegs. Jede Person ab 6 J. legt pro Jahr im Durchschnitt 18'000 km zurück; davon 9'000 mit dem PW, 3'000 mit dem Flugzeug, 2'000 mit der Bahn und 630 zu Fuss. Mobilität und Lebenszyklus (Kap. 4 und 5): Für 67% der täglichen Distanzen wird der PW benützt. 40% der Autofahrten sind aber kürzer als 5 km und der Besetzungsgrad beträgt durchschnittlich 1.6 Personen. Am häufigsten (41% der Wegetappen) ist man zu Fuss unterwegs. Mobilität (Kap. 6): Die höchste Mobilität weisen die18-25 Jährigen auf. Hier kumulieren sich verschiedene Einflüsse, wie Erwerbstätigkeit und Motorisierung. Männer sind innerhalb aller Alters- und Erwerbsgruppen deutlich mobiler als Frauen. Räumliche Aspekte der Mobilität (Kap. 7): Die Mobilitätskennziffern (Distanzen/Unterwegszeit/Anzahl Wege) weisen in der Deutschschweiz die höchsten, im Tessin die tiefsten Werte auf. Der Anteil des Freizeitverkehrs erreicht in den Klein- und Mittelstädten den Spitzenwert von 55%. Lange Reisen und Flugreisen (Kap.8): Fast 40% der Befragten hat in den letzten 12 Monaten eine Flugreise gemacht, 55% hatten EU-Länder als Ziel. 39% fahren mit der Bahn zum Flughafen. Über 90% der Bevölkerung hat seit 1999 mind. 1 Reise mit Übernachtung unternommen. Verkehrsentwicklung und Verhaltensänderungen (Kap. 9): Die Mobilität ist seit 1984 stark gewachsen. Bei den Tagesdistanzen sind dies vor allem die Fusswege (+70%), der öffentliche Nahverkehr (+35%) und das Auto (+30%). Markant ist die Zunahme der Freizeitmobilität (+40%). Einstellungen zur Verkehrspolitik (Kap. 10):Für 60% löst die heutige Verkehrspolitik die bestehenden Probleme nicht. Mehrheitlich positiv beurteilt werden jedoch die Umweltmassnahmen, die Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie der Ausbaustandard des Strassennetzes.