An dieser Stelle werden die wichtigsten Ergebnisse der freien Wünsche und der Wünsche für die Schweiz knapp zusammengefasst. Bei der Erfragung der drei freien Wünsche konnten total 4197 Wünsche erhoben werden. Das Spektrum der Wünsche ist sehr breit, der Schwerpunkt der Verteilung liegt aber auf den zwei offenbar zentral wichtigen Themenklassen 'Gesundheit' und 'Materielles'. Die Klasse 'Materielles' kann dabei in drei Hauptaspekte unterteilt werden:
a) Geld oder materieller Gegenwert;
b) Freizeit, Hobby, Reisen;
c) berufliche/schulische Leistung und Erfolg.
'Soziale Beziehungen' sowie 'Toleranz, Offenheit, Solidarität' und 'Spirituelles' waren Themen, welche jeweils weit weniger als 10%der Wünsche ausmachten. Unter 'spirituelle' Wünsche wurden dabei solche subsummiert, welche Themen wie 'mit sich selber im Reinen sein', 'innerlich frei sein', 'Weisheit' oder Ähnliches ansprachen. Politisch oder wirtschaftlich ausgerichtete Wünsche finden sich bei den drei freien Wünschen noch seltener.
Aufgrund der Antwortmuster in den freien Wünschen konnten sechs Gruppen identifiziert werden, welche auf der Basis ihrer Wunschpräferenzen die Etiketten 'Tolerante', 'Pragmatische', 'Soziale', 'Spirituelle', 'Materialistische' und 'Friedliche' zugewiesen bekamen. Die 'pragmatisch' Wünschenden und die 'materialistisch' Wünschenden umfassen entsprechend den Wunschhäufigkeiten zusammen beinahe 60% aller Personen. Die anderen Gruppen haben Personenanteile von 6.7% bis 16.6%. Die deutlichsten Unterschiede zwischen den sechs Gruppen sind bei der Sprache und beim Alter auszumachen. 'Pragmatisch Wünschende' findet man z.B. überdurchschnittlich oft in der Deutschschweiz, 'sozial' und 'materialistisch Wünschende' sind in der Romandie übervertreten. Obwohl auch Unterschiede in anderen Merkmalen gefunden werden konnten, unterscheiden sich die Wünsche vor allem entlang der Sprachgrenzen. Insbesondere konnte auf dieser Basis eine Zweiteilung in Stadt und Land nicht gefunden werden.
Auch beim Wunsch für die Schweiz konnten die grössten Unterschiede zwischen der deutsch und der französisch sprechenden Schweiz festgestellt werden. So wünschte man z.B. in der Romandie der Schweiz deutlich öfter 'Mehr Offenheit' (34.7%) als in der Deutschschweiz (20.1%) und im Tessin (15.8%).