Kosten der Drogenrepression und Indikatoren für die Kriminalisierung des Drogengebrauchs

Ref. 4966

Description générale

Période concernée

1.1.1989-31.12.1998

Région géographique

-

Informations géographiques additionnelles

Schweiz und benachbarte Länder

Résumé

Im Rahmen der Entwicklung von Kriminalitätsindikatoren spielen die durch die Institutionen sozialer Kontrolle selbst bestimmten und nicht durch Anzeigeverhalten der Bevölkerung erfassten Verhaltensweisen eine zentrale Rolle. Nicht nur aus einer interaktionistischen Perspektive sind in diesem Bereich Institutionen weitgehend frei, den Umfang der gemessenen Delinquenz zu beeinflussen. Die Analyse beschäftigt sich mit dem Umfang der für die Drogenrepression bereitgestellten Mittel, dem Markt für die verschiedenen Substanzen und mit der Soziodemographie der Konsumierenden.

Résultats

Die Kosten der strafrechtlichen Kontrolle des Drogenkonsums betragen zur Zeit über ein Zehntel der gesamten Kosten von Polizei, Justiz und Strafvollzug in der Schweiz. Vor 1975 war die Drogenrepression ziemlich unbedeutend und vor 1968 fast nicht vorhanden. Sie gewann erst in den frühen 80er Jahren an Intensität. Seit 1991 hat sie sich mit einer Verdopplung der Zahl der Anzeigen bis 1994 verstärkt und ist nun auf einem hohen Niveau stabilisiert. Mitte der 90er Jahre haben die Kosten der Drogenrepression den Beitrag von einer halben Milliarde schweizer Franken deutlich überschritten und zeigen nach wie vor eine steigende Tendenz.