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Konstruktion familiärer Wirklichkeiten bei Immigranten: Beitrag zum Verständnis schulischer Lern- und Leistungsstörungen

Ref. 2655

Description générale

Période concernée

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Région géographique

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Informations géographiques additionnelles

Kanton Zürich (süditalienische Emigranten)

Résumé

Nach der Ausgangshypothese dieser Arbeit, die als Dissertation zuhanden der Universität Zürich gedacht ist, unterscheiden sich "normale" – d. h. bei den schulpsychologischen und schulärztlichen Diensten nicht in Erscheinung tretende – Immigrantenfamilien nur in geringem Mass von den Familien, deren Kinder gravierende Lern- und Leistungsstörungen aufweisen. Die Unterschiede liegen nach Meinung des Autors auf der Ebene der Bewältigunsgsstrategien und auf jener einer Reihe protektiver Faktoren, welche den hohen Grundrisiken entgegenzuwirken in der Lage waren. Der Autor gruppiert diese Faktoren nach dem Lebensalter, in dem sie wirksam werden: - Kleinkindesalter: positive Zuwendung zum Säugling; Verfügbarkeit zusätzlicher Pflegepersonen neben der Mutter. - Vorkindergartenalter: Möglichkeiten zur Erschliessung ausserfamiliärer Umwelten (z. B. Spielgruppe, Nachbarschaft) zur emotionalen und kognitiven Unterstützung. - Kindergartenalter: besondere Förderung und Betreuung durch die Kindergärtnerin (kompensatorische Vermittlung von Lernerfahrungen). - Schulalter: gezielte Hilfestellungen von seiten der Lehrpersonen bei günstiger emotionaler Beziehungssituation, interkultureller Lernwelt, Gestaltung sinnvoller Freizeitaktivitäten usw. In seiner Doktorarbeit will der Forscher die Wichtigkeit dieser Faktoren untersuchen, und dies anhand zweier Fallstudien. Es soll ein systemorientierter Vergleich angestellt werden zwischen einer Immigrantenfamilie, aus welcher mehrere Kinder aufgrund von Lern- und Leistungsstörungen in Sonderklassen eingewiesen wurden, und einer Immigrantenfamilie, deren Kindern die Integration ins schweizerische Schulwesen gelungen ist. Der Autor hofft damit zeigen zu können, wie eine bestimmte Familie anhand der biographischen Rekonstruktion ihrer Mitglieder sich ihre Welt aufgebaut hat und aufbaut, d. h. um welche zentralen Themen herum sie ihren Alltag organisiert und wie sie ihre Biographie begreift. Sein Ziel besteht auf praktischer Ebene darin, relevante Stressoren, aber auch Freiräume und Bewältigungspotentiale zu orten und zu beschreiben, die dann in der beraterischen und therapeutischen Arbeit ausgenützt und aktiviert werden können.

Résultats

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