Schweizer Freiwilligen-Monitor 2020

Ref. 13877

Description générale

Période concernée

2019

Région géographique

Informations géographiques additionnelles

Schweiz

Résumé

Der Freiwilligen-Monitor Schweiz 2020 informiert über den aktuellen Stand des unbezahlten gesellschaftlichen Engagements. In der Schweiz wird der freiwillige Einsatz zum Wohl von Mensch, Gesellschaft und Umwelt mit einer landesweiten Befragung regelmässig erforscht. Der Freiwilligen-Monitor zeigt Trends und Entwicklungen der Freiwilligenarbeit auf und bietet wichtige Grundlagen für das Freiwilligen-Management in Verbänden und Vereinen, Heimen, Kirchen und Hilfswerken. Die im Monitor aufgezeigte Entwicklung des freiwilligen Engagements ist gleichzeitig ein Gradmesser für die Lebendigkeit sozialer Beziehungen und die Gemeinwohlorientierung in der Schweiz. Die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und des freiwilligen Engagements bildet die Kernaufgabe der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft. Die SGG hat den Freiwilligen-Monitor Schweiz vor bald 20 Jahren initiiert und gibt ihn alle vier bis fünf Jahre heraus.

Résultats

62 Prozent der Schweizer Bevölkerung im Alter ab 15 Jahren engagieren sich regelmässig für andere Menschen, für die Gesellschaft oder die Natur: 16 Prozent in Organisationen, 23 Prozent ausserhalb von Organisationen und 23 Prozent in- und ausserhalb von Organisationen. Die Zahl der Freiwilligen ist in den letzten 20 Jahren konstant geblieben. Es gibt jedoch beträchtliche Unterschiede bei der Art des Engagements und zwischen den Bereichen, in denen man sich engagiert. Während beim Sport, bei den Interessenverbänden und im öffentlichen Dienst eine Abnahme der formellen Freiwilligenarbeit zu beobachten ist, haben die Freiwilligen in Spiel-, Hobby- und Freizeitvereinen, in kulturellen Vereinen sowie in sozialen und karitativen Organisationen zugenommen. Bei der informellen Freiwilligenarbeit handelt es sich oft um Care-Arbeit. Die Personen, die betreut werden, sind zur Hälfte Verwandte oder Bekannte der Helfenden. Informelle Freiwilligenarbeit wird häufiger von Frauen geleistet, und viele Helfende sind pensioniert. Nachbarschaftliche Hilfeleistungen sind weit verbreitet. 72 Prozent der Bevölkerung im Alter ab 15 Jahren erbringen im Laufe eines Jahres nachbarschaftliche Hilfeleistungen wie z.B. Briefkasten leeren, Einkaufen oder Pflanzen giessen. Hilfeleistungen sind in der Stadt ebenso üblich wie auf dem Land. Um das Potenzial der Nicht-Freiwilligen zu nutzen, müssen die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freiwilligenarbeit gefördert werden, die Engagements sinnvoll erscheinen und die Einsätze flexibel organisiert sein. 40 Prozent der Nicht-Freiwilligen würden sich im Sozial- oder Umwelt-Bereich engagieren, nur 10 Prozent möchten in den Bereichen Politik oder Religion tätig werden. Herausforderung, Verantwortung und abwechslungsreiche Tätigkeiten motivieren mehr als Geld: Wer sich freiwillig in Vereinen und Organisationen engagiert, will mit anderen Menschen etwas unternehmen und bewegen, ihnen helfen, sich dabei weiterentwickeln, die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern sowie Spass haben. Factsheets zu den 11 wichtigsten Bereichen des formellen freiwilligen Engagements (unter www.sgg-ssup.ch)