Erhebung von Stelleninseraten:
Für den Zeitraum ab 1950 liegt eine jährliche repräsentative Zufallsauswahl von Stelleninseraten aus der Presse und seit 2001 auch aus dem Internet vor. Die Presse-Erhebung basiert auf einer nach Region und Auflage geschichteten Zufallsauswahl von zirka 70 Anzeigern und Zeitungen aus der deutschsprachigen Schweiz. Die Romandie und das Tessin sind ab 2001 mit zirka 30 Pressetiteln integriert. Die Internet-Erhebung erfasst die Webseiten eines repräsentativen Panels von Unternehmen mit Sitz in der Schweiz. Die nach Betriebsgrösse und Branche geschichtete Ausgangsstichprobe aus dem Betriebs- und Unternehmensregister (BUR) umfasste gut 1000 Unternehmen. Im Rahmen einer grundlegenden Erneuerung des Panels 2010 wurde die Stichprobengrösse auf 1500 Unternehmen erhöht. Ab 2006 umfasst die Internet-Erhebung zudem die grössten Internet-Stellenportale der Schweiz. Der Umfang der jährlichen Inseratestichproben ist im Zuge dieser Erweiterungen von ursprünglich 500 Presseinseraten auf inzwischen knapp 4000 Stelleninserate von allen heute wichtigen Inserierungskanälen erhöht worden. Durch die Umstellung vom retrospektiven Erhebungsmodus zu einer prospektiven Monitoring-Erhebung ab 2001 verfügt der Stellenmarkt-Monitor jährlich über aktuelle Stellenmarkt-Daten, die bruchlos an die lange Erhebungsreihe seit 1950 anschliessen. Dies ermöglicht, aktuelle Entwicklungen im Stellenmarkt mit geringer Verzögerung zu analysieren und zugleich zwischen langfristigen Trends, konjunkturellen Schwan-kungen und neuartigen Entwicklungen zu unterscheiden.
Das Scientific Use File des Stellenmarkt-Monitors umfasst erstens das Korpus der erhobenen Stelleninserate im Rohtextformat, welches für textbasierte Analysen genutzt werden kann. Als Stelleninserate gelten im Wesentlichen Angebote für bezahlte Arbeit im Anstellungsverhältnis, unabhängig vom Arbeitsumfang, der Anstellungsdauer und der Anstellungsart. Zweitens enthält das Scientific Use File einen Datensatz mit Angaben zur ausgeschriebenen Stelle, zur gesuchten Person und zum ausschreibenden Betrieb, welche regelmässig in den Texten erscheinen und die mittels standardisierter Methoden statistisch auswertbaren Kategorien zugeordnet werden (Verkodung). Um eine hohe Reliabilität der Verkodung zu gewährleisten, werden einerseits verständliche, eindeutige und umfassende Kodierregeln zur Verfügung gestellt, andererseits werden die Kodierenden intensiv auf eine einheitlich Interpretation und Anwendung der Regeln geschult.
Unternehmensbefragung:
Parallel zu den Inserate-Erhebungen wird seit 2001 jährlich eine standardisierte schriftliche Befragung des Unternehmenspanels durchgeführt. Die jährlichen Befragungen dienen unter anderem dazu, den Bedeutungsgewinn oder -verlust verschiedener Inserierungsmedien abzuschätzen und die Auswahl der Inserierungsmedien bei Bedarf der gewandelten betrieblichen Inserierungspraxis anzupassen.