Die Arbeitshypothesen konnten alle bestätigt werden. Die Erkenntnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
• Je dichter das Wohnumfeld, bzw. je höher die Konzentration der Nutzungen, desto kleiner der MIV-Anteil und desto grösser der LV-Anteil.
• Der Einfluss der Dichte ist grösser als derjenige des Raumtyps. Bis zu einem gewissen Grad ist nicht die grossräumige Lage, sondern die Siedlungsstruktur entscheidend für das Mobilitätsverhalten.
• Je dichter das Wohnumfeld, bzw. je höher die Konzentration der Nutzungen, desto kürzer werden die Wege (v.a. MIV-Wege).
• Die Abnahme der Weglängen mit zunehmender Dichte beschränkt sich nicht auf einzelne Zwecke und gilt z.B. auch für die Freizeitwege.
• Erst ab einer gewissen Bebauungs- und Nutzungsdichte kann ein attraktives und finanzierbares öV-Angebot bereitgestellt werden.
• Konstantes Reisezeitbudget: Die Anzahl Wege und die Dauer ist unabhängig vom Standort bzw. der Dichte. Variabel sind Distanz und Modalsplit. Reisezeiteinsparungen werden in weitere Wegdistanzen investiert.
• In dichten Gebieten sind die Tempi tiefer.
Dichte kann damit als guter Prädiktor für das Mobilitätsverhalten bezeichnet werden. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die oben gezeigten Ergebnisse Korrelationen sind und nicht kausal durch "Dichte" (Anzahl Einwohner / ha) bedingt sein müssen.