Inventar ausgewählter Gesundheitsdatenbanken in der Schweiz

Ref. 8190

Allgemeine Beschreibung

Periode

2003-2004

Geographischer Raum

-

Zusätzliche geographische Informationen

Schweiz

Kurzbeschreibung

Um die Koordination zu verbessern und eine Wissensbasis aufzubauen, haben die Kantone und der Bund 1999 beschlossen, eine nationale Gesundheitspolitik zu entwickeln. Als eine der ersten Massnahmen wurde das Schweizerisches Gesundheitsobservatorium (Obsan) eingerichtet. Um die anvisierten Aufgaben erfüllen zu können, ist das Obsan darauf angewiesen, über die wichtigsten Datenbanken im Bereich Gesundheit/Gesundheitswesen selbst zu verfügen und über die Breite der verfügbaren Datenbanken informiert zu sein. Das Obsan beauftragte daher das Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien (BASS), ein Inventar der Gesundheitsdatenbanken der Schweiz zu erstellen. Die Struktur und die Vollständigkeit eines Inventars hängt dabei immer auch vom Verwendungszweck ab. Im vorliegenden Zusammenhang steht die Aufgabenerfüllung des Obsan im Vordergrund. Es mussten Konzepte erarbeitet werden, wie zwischen relevanten und nicht-relevanten Datenbanken zu unterscheiden ist. Die in diesem Arbeitsbericht dargestellten Datenbanken stellen somit nicht eine vollständige Übersicht aller Datenbanken dar, die Gesundheitsinformationen enthalten. Vielmehr handelt es sich um eine bestimmte Selektion. Den Begriff "Datenbank" wurde in einem weiten, untechnischen Sinne verstanden. Darunter fallen die verschiedensten Arten von Datenquellen: Verwaltungsdaten (Amtliche Erhebungen und Statistiken, Registerdaten, Mitgliederverzeichnisse, Versicherungsdaten), Daten aus Befragungen (Surveys) oder Synthesedaten bzw. Sekundärdaten (die aus einer Kombination verschiedener Datenquellen entstehen). Daten aus klinischen Studien, ohne allgemeinen Bezug zur gesamten Bevölkerung, sind für das vorliegende Datenbankinventar nicht von Interesse.

Resultate

Das im Arbeitsdokument dargestellte Inventar besteht aus 61 Datenbanken. Die Datenbanken werden in Tabellen aufgelistet. Sie sind geordnet nach drei Kategorien von Datenproduzent/innen (Bundesverwaltung, weitere Produzent/innen in der Schweiz, internationale Produzent/innen). Für jede Datenbank wurde eine Kurzbeschreibung erstellt, in der die wichtigsten Eckwerte beschrieben sind (Datenproduzent/in, Erhebungszweck, Datentyp, Befragte, Erhebungstyp, Erhebungsart, Variablen, räumliche Eingrenzung, Zeitreihe, Speichersoftware, Abfragesoftware, Publikationen, Website). Das Obsan ist für seine Tätigkeit daran interessiert, die Datenbanken des Inventars differenzierter zu beurteilen und in ihrer Bedeutung zu selektionieren. Dazu wurden acht Beurteilungskriterien auf zwei Wichtigkeitsstufen formuliert und anhand der Angaben der Datenproduzent/innen sowie der Expert/innen operationalisiert. Auf der ersten Wichtigkeitsstufe wurde beurteilt: "Aktualitätsbezug der Datenbank", "Bezug zum Thema Gesundheit", "Methodische Qualität" sowie "Elektronische Verfügbarkeit". Auf der zweiten Wichtigkeitsstufe spielten folgende vier Kriterien eine Rolle: "Gesundheitspolitische Bedeutung in der Zukunft", "Regionalisierbarkeit der Datenauswertungen", "Nicht-Beschränkung auf bestimmte Krankheiten" (bspw. auf HIV/Aids) sowie "Nicht-Beschränkung auf bestimmte Institutionen" (bspw. auf einen einzigen Krankenversicherer). Alle 61 Datenbanken wurden hinsichtlich dieser acht Kriterien beurteilt und in sechs Selektionsstufen klassiert. 30 Datenbanken erfüllten die vier Kriterien auf der ersten Wichtigkeitsstufe voll. Nur 11 konnten aber auch alle vier Kriterien der zweiten Wichtigkeitsstufe ohne Einschränkungen erfüllen.