Jugendliche im Dunkelfeld rechtsextremistischer Übergriffe: Eine Opferbefragung in der Nordwestschweiz

Ref. 8118

  

Methoden

Erhebungsmodus

Das Forschungsprojekt sieht eine Verknüfpung von qualitativen und quantitativen Methoden vor. Dies erfordert eine methodische Dreiteilung: Die beiden ersten Teile werden nach dem klassischen Phasenmodell (Kelle/Erzberger 1999) durchgeführt. Während der ersten Erhebungsphase werden die unterschiedlichen Tathergänge (primäre Viktimisierung), biographische Informationen, Freizeitverhalten, Freundeskreise sowie kulturelle und politische Hintergrundüberzeugungen hinreichend flexibel und umfassend gesammelt. Um die unterschiedlichen Wahrnehmungen, Werte und Normen adäquat erfassen zu können, ist ein qualitatives Vorgehen zwingend. Die Daten werden mit Hilfe problemzentrierter Interviews erhoben. Insgesamt sollen zwischen 20 und 30 Opfer befragt werden. Mit diesen in der ersten Erhebungsphase erbrachten Ergebnissen werden für den zweiten Hauptteil Hypothesen generiert und Kategorien abgeleitet. Diese Forschungseinheit beinhaltet die eigentliche Dunkelfeldforschung. Mit ihr sollen die Zahlen rechtsextremistischer Übergriffe quantifiziert, Gruppen von betroffenen Jugendlichen benannt und Orte der Übergriffe bestimmt werden. Als Datengrundlage dient ein standardisierter Fragebogen, der an den Schulen der nachobligatorischen Ausbildung in der Nordwestschweiz abgegeben wird. Während die ersten beiden Forschungsteile auf die primäre Viktimisierung eingehen, bilden für den dritten Hauptteil die sekundäre und tertiäre Viktimisierung den Gegenstand des Erkenntnisinteresses. Das Opfer rechtsextremistischer und rassistischer Gewalt, welches den übergeordneten Forschungsgegenstand bildet, wird folglich aus unterschiedlichen Richtungen auf unterschiedliche Weise beleuchtet (Triangulation). Hierfür werden die bereits im ersten Hauptteil durchgeführten qualitativen Interviews herangezogen und in Bezug auf die Situation unmittelbar nach der Tat sowie auf die individuellen Verarbeitungsstrategien ausgewertet. Erhebungsverfahren: Qualitatives Interview, Standardisierte Befragung schriftlich Erhebungseinheiten: - für die qualitativen Interviews: jugendliche Opfer rechtsextremistischer Übergriffe; - für schriftliche Befragung: alle Jugendlichen in der Nordwestschweiz im Alter von 16 und 25 Jahren. Auswahlverfahren: - für die qualitativen Interviews: theoretical sampling; - für schriftliche Befragung: Querschnitt Anzahl Untersuchungseinheiten: 25 - 30 qualitative Interviews mit jugendlichen Opfern rechtsextremistischer Gewalt; schriftliche Befragungen: Stichprobe von ca. 4000 Jugendlichen in 200 Schulklassen der nachobligatorischen Ausbildung Untersuchungsdesign: Triangulation von qualitativen und quantitativen Daten Durchführung der Feldarbeit: 25 Interviews sind realisiert und werden transkribiert. Die schriftliche Befragung findet im Herbst 2005 statt.

Erhebungsverfahren

Erhebungseinheiten, Grundgesamtheit

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Auswahlverfahren

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Weitere wichtige Bemerkungen

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Erhebungseinheiten, Grundgesamtheit

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Auswahlverfahren

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Weitere wichtige Bemerkungen

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