Niemand kann heute mit Sicherheit sagen, wie sich die Strommärkte entwickeln. Aufgrund eingehender Analysen und zahlreicher Gespräche sind die folgenden Entwicklungen am wahrscheinlichsten:
-Relativ geringe Ertrags- und Gewinneinbussen der EVU im Kanton Bern bei einer gemässigten Marktöffnung: Die Zahl der Grosskunden, welche Zutritt zum Markt erhalten, ist vorerst recht klein. Der allgemeine Druck auf die Preise wird aber zu Rationalisierungen führen.
-Strukturwandel: Die Gemeinde-EVU werden eine Verselbständigung realisieren und Kooperationen eingehen
-Geringe regionale Auswirkungen: In Randregionen dürften die Preise aufgrund höherer Verteilkosten etwas weniger sinken als in den Zentren
-Volkswirtschaftliche Vorteile: Unternehmen und Haushalte profitieren von tieferen Strompreisen und entsprechend tieferen Güterpreisen.
-Gewinnablieferungen an die Gemeinden unter Druck: Wo bislang überhöhte Ablieferungen getätigt wurden, wird der Wettbewerbsdruck tendenziell zu einer Senkung der Gewinnablieferungen führen. Für die Gemeindefinanzen kann dies spürbare Auswirkungen haben.
-Umweltauswirkungen relativ gering: Die Ziele der Umwelt- und Ressourcenpolitik sowie die Förderung der rationellen Energienutzung und der erneuerbaren Energien werden durch die Liberalisierung schwieriger erreichbar, soweit nicht flankierende Massnahmen getroffen werden.