In Zusammenarbeit von Physik und Lernpsychologie wurden zwei qualitative Transmissions-Experimente entwickelt. Das eine zeigt, dass Ozongas für UV-B-Strahlung ein Hindernis darstellt (das durch Zugabe von FCKW beseitigt werden kann), das andere zeigt den Hindernis-Charakter von CO2 und anderen Treibhausgasen für Infrarotstrahlung. Aufbau und Ablauf sind leichtverständlich, wie der Test mit Laienpublikum bestätigt hat. Die Hinderniswirkung der Gase, die laut unseren begleitenden lernpsychologischen Untersuchungen von Laien vorgängig stark bezweifelt wird, tritt als Soforteffekt in Erscheinung, der verblüfft und überzeugt. Die experimentellen Anordnungen sind so gewählt, dass sie gedanklich leicht auf die globale Situation übertragen werden können und dass die Relevanz der gezeigten Effekte leicht ersichtlich wird. Alle experimentellen Manipulationen sind reversibel angelegt, was den Lerneffekt zusätzlich steigert, und sie können leicht von Laien ausgeführt werden. Ein Hauptbefund der begleitenden lernpsychologischen Untersuchungen war, dass auch unter gebildeten Leuten die Fehlkonzeption verbreitet ist, wonach der Treibhauseffekt vom Ozonloch herrühre, und dass diese Fehlauffassung durch einen sachlich richtigen erklärenden Text allein meistens nicht korrigiert wird. Es braucht die direkte Erfahrung, die bezüglich dieser Phänomene in unserem Alltag fehlt und eben nur durch eigens konzipierte Experimente ermöglicht wird.
Die beschriebenen experimentellen Apparaturen standen und stehen im Rahmen vieler Kurse, Tagungen, Ausstellungen und Kampagnen im In- und Ausland im Einsatz. Bereits über dreissig Exemplare davon werden inzwischen von Multiplikatoren (Umwelt- und Bildungsinstitutionen, etc.) in sechs Ländern in Europa, Asien und Südamerika in eigener Regie verwendet.