Obwohl kinder- und jugendpsychiatrische Störungen zunehmend systemtherapeutisch behandelt werden (z. B. Familientherapie), werden solche Interventionen nur selten von einer empirischen Evaluationsforschung begleitet. Dieser Umstand verhindert das Entstehen von Synergien zwischen Praxis und Forschung und somit eine Weiterentwicklung dieses Paradigmas. Das vorliegende Projekt will einen Beitrag leisten zur Validierung von familienorientierten Kurztherapien in der ambulanten Kinder- und Jugendpsychiatrie. Ausgehend von der systemischstrukturellen Familientheorie sollen handlungsorientierte Indikations- und Evaluationskriterien für klinische Interventionen auf der Elternebene entwickelt werden. Gegenstand der Untersuchung ist die Fragestellung, wie sich im Rahmen von Elternberatungen, Problem- und Familienkonstrukte von Müttern und Vätern verändern, bzw. inwiefern diese Prozesse mit dem therapeutischen Outcome (d. h. individuelle und familiäre Entwicklung) korrelieren.