Chancen und Herausforderungen von Praxislehrpersonen in der Begleitung von Studierenden im Semesterpraktikum

Ref. 14025

Allgemeine Beschreibung

Periode

01. Februar 2020 bis 31. Januar 2021

Geographischer Raum

Zusätzliche geographische Informationen

Kanton Bern

Kurzbeschreibung

In der Pilotstudie wurden die Chancen und Herausforderungen von Praxislehrpersonen in der Begleitung von Studierenden im Verlauf eines Semesterpraktikums untersucht. Werden Praktika als ko-konstruktive Settings verstanden, dann sind Lernprozesse auch bei den Praxislehrpersonen zu erwarten. Beispielsweise eröffnen die Interaktion mit den Studierenden und der professionelle Austausch mit dem Kollegium Reflexionsmöglichkeiten und damit Lernchancen. Ebenfalls sind mit dem Mentoring Herausforderungen verbunden, die Impulse für das Lernen der Praxislehrpersonen geben können. Deshalb ist von Relevanz zu fragen, wie Praxislehrpersonen im Rahmen der Begleitung von Studierenden lernen und wodurch sich solche Lernsituationen auszeichnen. Obwohl auch bei anderen Praktika Lernprozesse erwartet werden, ist davon auszugehen, dass das Semesterpraktikum (P3) aufgrund seiner Dauer (ca. 12-14 Wochen), Intensität und Kontinuität in der Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen und Studierenden ein besonders günstiges Lernfeld darstellt. Die Evaluation des P3 und die Gruppendiskussionen sowie Kurzfragebögen im Rahmen einer Koordinationssitzung Partnerschulen IS1 dienten als Grundlage. Vor diesem Hintergrund wurden im Projekt, das auf das Semesterpraktikum in der Ausbildung zur Sekundarstufenlehrperson an der PHBern fokussiert, folgende Fragestellungen anhand von qualitativen Methoden bearbeitet: • Welche Herausforderungen haben PLP heute zu meistern? • Welche Lerngelegenheiten bieten sich PLP, um Herausforderungen in der Begleitung von Studierenden im Semesterpraktikum professionell zu bearbeiten? • Welche Lernprozesse finden im Rahmen der Begleitung des Semesterpraktikums aus Perspektive der PLP statt?

Resultate

Praxislehrpersonen stehen vor allem vor der Herausforderung, die Begleitung der Schüler*innen und der Studierenden unter einen Hut zu bringen. Sie müssen sowohl administrative Aufgaben als auch die Ent-wicklung der Schüler*innen und der Studierenden im Blick haben und die Praktika professionell gestalten. Dabei lernen sie vor allem in der Reflexion und Diskussion des eigenen Unterrichts, von den Inputs aus dem Studium und der PH von den Studierenden, wodurch sie ihr eigenes Wissen und ihre Erfahrungen durchdenken und formulieren müssen, Verantwortung delegieren können und müssen, mit den Studierenden kommunizieren müssen (Berufseignung und fachliche Diskurse) sowie sich auf den Umgang mit neuen und fremden Personen einlassen müssen. Diese Lerngelegenheiten bieten sich vor allem in der Zusammenarbeit und der Kommunikation mit den Studierenden (Kennenlernen, Rahmenvereinbarung, Kompetenzentwicklung, Feedback, Beurteilung), in den Vor- und Nachbesprechungen des Unterrichts, bei den Beobachtungen der eigenen Klasse in Unterrichtssituationen (Reaktion, Entwicklung) und in den Diskussionen über Schülerinnen und Schüler an.