Initiierung und Verlauf von Autoremissionsprozessen bei Alkohol- und Opiatabhängigen

Ref. 1331

Allgemeine Beschreibung

Periode

1920 - 2002

Geographischer Raum

Zusätzliche geographische Informationen

-

Kurzbeschreibung

Bei der Untersuchung geht es darum, die Auslöser für sogenannte "Selbstheilungen" von Alkohol- und Opiatabhängigen zu finden und zu klären, welche Bedingungen den erfolgreichen Verlauf von Autoremissionsprozessen jeweils besonders begünstigen. Daraus sollen praxisrelevante Schlussfolgerungen hinsichtlich der Wirksamkeit und Wünschbarkeit therapeutischer, aber auch strafender Interventionen abgeleitet werden: Inwieweit können Therapien Selbstheilungsprozesse in verkürzter Form simulieren oder unterstützen? Inwieweit ist ein Verzicht auf Sanktionen sinnvoll, wenn ein Prozess des "Herausreifens" wahrscheinlich ist? Inwieweit sind Selbstheilungsprozesse bei legalen und illegalen Drogen vergleichbar? Welche Rolle spielen traumatische individuelle Ereignisse bei der Entwicklung von Änderungsmotivationen? Können Interventionen subkulturelle Bindungen verstärken und den Zugang zu alternativen Verhaltensmustern behindern? Welche Art von informeller Unterstützung wird als hilfreich empfunden und unterstützt den "Ausstieg"? Was bestimmt die Chancen der Problembewältigung in der Stabilisierungsphase? Eine detaillierte Übersicht bietet das Dokument 'Projektübersicht' unter Dateien.

Resultate

Das Projekt führte in der Folge zu themenverwandten Anschlussstudien: (a) «Spielbankengesetzgebung und Selbstheilung von der Spielsucht: Ausstiegsbedingungen und Behandlungswiderstände als Grundlage für Sozial- und Behandlungskonzepte» Dokumentiert bei SWISSbase unter Ref.7303; hier finden sich weitere Einzelheiten. Toneatto, Tony; Nett, Jachen C. (2006): Selbstheilung von problematischem Glücksspiel. In: Klingemann, Harald; Sobell, Linda Carter (Hrsg.): Selbstheilung von der Sucht. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 121-127. (b) «Spontanremissionen bei Essstörungen am Beispiel der Adipositas-Problematik „ Caroline Buri, Sabine Bucher, Harald Klingemann, Katharina Liewald, Heinz Bolliger-Salzmann, Kurt Laederach. Diese Studie wurde mit Unterstützung des Bundesamtes für Gesundheit erarbeitet. Vertragsnr. 09.006168/204.0001/-674 Klingemann, H., Bucher, S., Buri, C., Bolliger-Salzmann, H., Laederach, K. (2016): Coping with obesity in Switzerland through self-change and professional help, Obesity Medicine,4, 1-11. doi: 10.1016/j.obmed.2016.09.001.