Ziele/Fragestellung
Folgende Ziele sollen mit dem GMM II erreicht werden:
- Wissen liegt vor über die gesundheitlichen Unterschiede zwischen der autochthonen Bevölkerung und Personen mit Migrationshintergrund in der Schweiz
- Wissen liegt vor über die gesundheitlichen Unterschiede innerhalb der untersuchten Migrationsbevölkerung in der Schweiz
- Wissen liegt vor über die wichtigsten Determinanten der eruierten gesundheitlichen Ungleichheiten
Anhand der Forschung sollen folgende Fragestellungen geklärt werden:
I. Welches sind die wichtigsten gesundheitlichen Unterschiede zwischen der autochthonen Bevölkerung und Personen mit Migrationshintergrund in der Schweiz hinsichtlich - ihres Gesundheitszustands - ihres Gesundheitsverhaltens - ihrer Gesundheitskompetenzen - ihres Zugangs zum Gesundheitssystem
II. Welche Gruppen innerhalb der Migrationsbevölkerung in der Schweiz sind in gesundheitlicher Hinsicht am vulnerabelsten, unterschieden nach Herkunft, Aufenthaltsstatus und -dauer
III. Welches sind die wichtigsten Determinanten der eruierten gesundheitlichen Unterschiede und wie stark sind deren Einflüsse (Geschlecht, Alter, Arbeit/Einkommen, Bildung, soziale Integration, Migrationshintergrund (Bedingungen im Herkunftsland, Migrationsprozess, Ethnizität, aufenthaltsrechtliche Situation, Sprachkompetenzen))
Konzeptioneller Rahmen
Das der Befragung zugrundeliegende Arbeitsmodell orientiert sich am bio-psycho-sozialen Modell von Gesundheit und Krankheit und am salutogenetischen Ansatz nach Antonovsky. Psychologische und soziologische Konzepte von Gesundheit werden dabei integriert. Auf allen Systemebenen sind sowohl Ressourcen als auch Belastungen angesiedelt. Gesundheit und Gesundheitsverhalten einer Person werden von unterschiedlichen Systemen determiniert. Die Gliederung der Indikatoren des argestellten Arbeitsmodells folgt den Hauptkomponenten eines Anforderungs-Ressourcen-Modells von Gesundheit (z. B. Lazarus und Folkman 19Freidl 1997; Becker 2006). Vom erarbeiteten Modell und Indikatorenverständnis ausgehend orientiert sich die Untersuchung an einem Aufbau vom Sozialen zur Gesundheit.