Reproduktionsmedizin in der Schweiz: Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage – 1992

Ref. 11

Allgemeine Beschreibung

Periode

6. bis 17. Januar 1992

Geographischer Raum

Zusätzliche geographische Informationen

Schweiz

Kurzbeschreibung

Ein Bündel von Verfahren aus dem Bereich der medizinischen Behandlung von Unfruchtbarkeit, welches seit einigen Jahren eine "aufgeregte" moralische Debatte bei Experten und in der Öffentlichkeit provozierte, wurde 1992 dem Volk zur Abstimmung vorgelegt. Die fortschreitende, technische Machbarkeit menschlichen Lebens infolge technologischer Entwicklungen in der Medizin geriet in einen Legitimations- und Moralisierungsdiskurs. Die Untersuchung wurde parallel und ergänzend zu einem Nationalfondsprojekt des Soziologischen Seminars HSG über "Das Wissen der Experten – Reproduktionsmedizin im Spannungsfeld von technischer Innovation, individuellem Hilfeersuchen und gesellschaftlichem Wertesystem" durchgeführt.

Resultate

Die Akzeptanz reproduktionstechnologischer Verfahren verläuft entlang traditioneller Familienvorstellungen. Das Auseinanderfallen von biologischer und sozialer Elternschaft ist die Bruchlinie entlang derer die Verfahren der ärztlich assistierten Fortpflanzung bewertet werden. Technisch anspruchsvolle und für die Ärzteschaft attraktive Verfahren stossen tendentiell eher auf Ablehnung. Die pränatale Diagnostik als Handlungsoption für betroffene Paare wird mehrheitlich zugestanden.