Ein Bündel von Verfahren aus dem Bereich der medizinischen Behandlung von Unfruchtbarkeit, welches seit einigen Jahren eine "aufgeregte" moralische Debatte bei Experten und in der Öffentlichkeit provozierte, wurde 1992 dem Volk zur Abstimmung vorgelegt. Die fortschreitende, technische Machbarkeit menschlichen Lebens infolge technologischer Entwicklungen in der Medizin geriet in einen Legitimations- und Moralisierungsdiskurs. Die Untersuchung wurde parallel und ergänzend zu einem Nationalfondsprojekt des Soziologischen Seminars HSG über "Das Wissen der Experten – Reproduktionsmedizin im Spannungsfeld von technischer Innovation, individuellem Hilfeersuchen und gesellschaftlichem Wertesystem" durchgeführt.