LiFuS - Lesen in Familie und Schule. Ein Interventionsprojekt zur Leseförderung

Ref. 9676

Description générale

Période concernée

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Région géographique

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Informations géographiques additionnelles

durchgeführt im deutschsprachigen Teil des Kantons Freiburg

Résumé

LiFuS ist ein Leseprogramm, das die Hausaufgabenpraxis mit dem Leseunterricht verknüpft. Hauptziel des Projekts ist die Überprüfung des Zusammenspiels der beiden Lernumwelten, und zwar durch den Vergleich mit Programmen ohne Berücksichtigung des familiären Kontextes. Die Wirksamkeit dreier Interventionsbedingungen mit abgestufter Intensität wird untersucht: Bedingung A betrifft die schulische und die familiäre Lernumwelt, B nur die schulische, und C sieht eine rein textbasierte Leseförderung durch freies Lesen vor. Es wird postuliert, dass die Interventionsbedingung A am wirksamsten ist, da unter diesen Bedingungen eine gezielte Förderung sowohl zu Hause als auch in der Schule erfolgt. Das Programm fördert in erster Linie die Lesemotivation, will aber auch das Textverständnis und die Leseflüssigkeit günstig beeinflussen. Eine erste Studie untersuchte Effekte eines Elterntrainings zur Leseförderung innerhalb des Projekts. Auf der Grundlage einer Kooperation zwischen Schule und Familie konzentrierte sich das Elterntraining auf zwei Bereiche des elterlichen Betreuungsverhaltens in der Hausaufgabensituation: (1) In Anlehnung an die Selbstbestimmungstheorie sollten Autonomieunterstützung gefördert, hingegen Einmischung und Kontrolle gehemmt werden. (2) Ferner wurde beabsichtigt, geeignete Lesestrategien zu implementieren. Die Prüfung des Modells nach einem Prä-Post-Design mit Kontrollgruppen erfolgte anhand einer Stichprobe von 230 Eltern von Viertklässlern aus 14 Schulklassen. Es zeigte sich, dass Eltern, die das Training besucht hatten, neun Monate später signifikant weniger Einmischung und Kontrolle äusserten als Eltern der Vergleichsgruppe. Die Kinder der Treatmentgruppe nahmen die emotionale Unterstützung ihrer Eltern deutlich positiver wahr als die Kinder der Kontrollgruppe. Die Befunde zeigen, dass sich Eltern in die Kooperation mit der Schule einbinden lassen und dass die Konzentration auf domänenspezifische Betreuungspraktiken eine wirksame Strategie sein könnte.

Résultats

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