Die Fachhochschulen in der schweizerischen Hochschullandschaft: ihr Stellenwert am Beispiel des Berufseintritts von Architekten und Betriebsökonomen

Ref. 8860

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Région géographique

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Résumé

Diese im Rahmen eines Doktorats an der Universität Zürich unternommene Untersuchung setzte sich das Ziel, die Stellung der Fachhochschulen im schweizerischen System der Hochschulbildung deutlicher zu bestimmen, und dies am Beispiel des Berufseinstiegs von Architektinnen und Architekten sowie von Betriebswirtschafterinnen und Betriebswirtschaftern mit einerseits einem Fachhochschulabschluss und andererseits einem von einer Universität ausgestellten Abgangszeugnis. Für den Berufseinstieg wurden die Sichtweisen von vier beteiligten Gruppierungen berücksichtigt, je zwei auf der Angebots- und der Nutzerseite (die regulierenden Instanzen und die ausbildenden Institutionen auf der einen, die Absolventinnen und Absolventen sowie ihre Arbeitgeber auf der anderen Seite). Die Arbeit nimmt zum Ausgangspunkt den offiziell verkündeten Grundsatz, Fachhochschulen seien zwar andersartig, aber gleichwertig. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung führen die Autorin unter anderem zum Schluss, diese Gleichwertigkeit sei mehr als eine leere Behauptung - zumindest vorläufig. Denn die laufenden Reformen des Bundesgesetzes über die Fachhochschulen bedrohten dieses hehre Prinzip. Und wiederum, wie schon in den 90er Jahren, als der Aufbau der Fachhochschulen mit der Notwendigkeit begründet wurde, das schweizerische Bildungswesen müsse europakompatibel gestaltet werden, sei es die Sorge um die Europaverträglichkeit, was (diesmal in Form der Bologna-Deklaration) den Lauf der Dinge bestimme und gleichzeitig zu einer Gefährdung der Gleichwertigkeit von Fachhochschul- und Universitätsabschlüssen führe. Die Bereitschaft der schweizerischen Hochschulpolitik und der Fachhochschulpolitik im besonderen, jede Entwicklung auf europäischer Ebene einigermassen blindlings nachzuvollziehen, verrate primär den Mangel an einer eigenen kohärenten Vision zum Nebeneinander der beiden Hochschultypen. Dieselbe Konzeptlosigkeit zeige sich zudem auch in den parallelen, aber einander zuwiderlaufenden Vorgehensweisen der für die Hochschulen zuständigen Bundesämter: Während das eine Vorschläge ausarbeite, mit deren Verwirklichung der Wert und somit die Attraktivität von Fachhochschulabschlüssen vermindert würden, rate das andere zu Massnahmen mit dem Ziel, dass mehr Jugendliche sich für ein Studium an einer Fachhochschule entschlössen und auf diese Weise die Universitäten entlasteten.

Résultats

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