In der sozialpolitischen Diskussion zur Gesundheitsförderung ist eine zunehmende Abkehr von rein kurativen und eine Hinwendung zu präventiven Konzepten zu beobachten. Dies widerspiegelt sich auch in der aktuellen arbeits- und gesundheitspsychologischen Forschung.
Im Sinne des von der Weltgesundheitsorganisation geforderten umfassenden positiven Gesundheitsverständnisses gewinnt die Frage nach den Ressourcen für die Erhaltung und Förderung der Gesundheit an Bedeutung. Neben der pathogenetischen Frage wird immer mehr die salutogenetische Frage gestellt: Welche personalen (individuellen), sozialen und organisationalen Hilfen und Schutzfaktoren für die Verhinderung von Gesundheitsbeeinträchtigungen und für die Bewältigung von Belastungen stehen einer Person zur Verfügung bzw. können von ihr genutzt werden? Präzisere Antworten auf diese Frage sind von grosser praktischer Bedeutung sowohl für Massnahmen der inner- und überbetrieblichen Gesundheitsförderung als auch für Gestaltungsansätze gesundheitserhaltender Arbeits- und Organisationsstrukturen.
Kognitiv-emotionale und instrumentelle Bewältigungsmuster von Belastungen, Kontrollmöglichkeiten (i.S. von Handlungs- und Entscheidungsspielräumen), soziale Unterstützung in der Arbeits- und Lebenssituation und anderes mehr gehören zu den in ihrer Wechselwirkung noch wenig erforschten Ressourcen für die Erhaltung bzw. Förderung der Gesundheit.
Das Projekt soll einige Lücken schliessen hinsichtlich wenig bekannter Zusammenhänge von Belastungen in der Arbeits- und der Lebenssituation, den – verfügbaren bzw. eingesetzten – personalen und organisationalen Ressourcen sowie Merkmalen von Gesundheit.