Die 1994 definierten Räume werden anhand der aktuellst verfügbaren Daten auf ihre Identität untersucht, und zwar in objektiver (politische Zugehörigkeit, Kultur, Wirtschaft, etc.) und subjektiver (subjektives "Zugehörigkeitsgefühl" der Bevölkerung) Hinsicht. Im Einzelnen werden die folgenden Kriterien berücksichtigt und gemäss ihrer Relevanz für die Entstehung regionaler Identitäten gewichtet:
- Muttersprache (Differenz zwischen der Sprachmehrheit und der zweitstärksten Sprachgruppe)
- subjektive Regionszugehörigkeit der Bevölkerung (Anteil der Befragten einer Region, die sich derselben zugehörig fühlen)
- Konfession (Differenz zwischen religiöser Majorität und der zweitstärksten Konfessionsgruppe gemessen an der gesamten Wohnbevölkerung)
- Politische Zuordnung (Gemeinde- bzw. Bezirksgrenzen)
- Bevölkerungsmobilität (Anteil der Wegpendler bzw. Differenz zwischen Zu- und Wegpendlern gemessen an der Gesamtbevölkerung)
- Verbreitung lokal-regionaler Medien (Haushaltabdeckung der stärksten Tageszeitung einer Region)
Für Sprache, Mobilität und Konfession wurden die Daten des Bundesamtes für Statistik aus der Volkszählung 2000 verwendet. Die Zeitungsverbreitung wurde anhand der Verbreitungsdaten der Schweizer Presse des Verbandes Schweizerischer Werbegesellschaften (VSW), Ausgabe 2003, ermittelt. Die Ermittlung der subjektiven Regionszugehörigkeit erfolgte mittels einer Primärerhebung (Schlüsselpersonenbefragung). Durch den Vergleich mit den Ergebnissen der Erhebung von 1993 konnten Veränderungen der Kommunikationsräume empirisch einwandfrei festgehalten und das Raumkonzept den neuen Gegebenheiten angepasst werden.