In der gegenwärtigen Debatte über wirkungsvolle Lehrer/innenbildung ist der partizipative, prozessorientierte Ansatz des Projektes im Gegensatz zu einem eher traditionellen technologischen Ansatz (Research-Development-Implementation) positioniert: Während der technologische Ansatz davon ausgeht, dass Lehrpersonen empirisch erprobte Lehrpläne und Lehrtechniken ohne weiteres übernehmen können, um gute Lernerfolge bei den Lernenden zu erzielen, geht der partizipative, pädagogisch orientierte Ansatz davon aus, dass Lehrerinnen und Lehrer dann erfolgreich Praxis verändern, wenn sie sich direkt situationsbezogen mit den komplexen Fragen der Curriculumentwicklung auseinandersetzen, und damit praktische, empirische und theoretische Perspektiven in ihr professionelles Handeln aufnehmen können. Ein solcher Ansatz folgt einer "reflective rationality" (Argyris und Schoen), indem Lehrpersonen die Möglichkeit erhalten sollen, ihre eigene handelnde Lehrtätigkeit direkt mit Reflexion zu verbinden. Voraussetzung ist, dass sie selbst ihr Erfahrungswissen als professionelles Wissen ernst nehmen und bereit sind, im Austausch mit Berufskolleg/innen an der Weiterentwicklung dieses Wissens zu arbeiten. Diese Grundhaltung führt auch zu einem gewandelten Verständnis von Weiterbildung.
