Um die formulierte These zu überprüfen, haben wir in einem ersten Schritt die zur Verfügung stehenden quantitativen Daten mit dem Statistikprogramm SPSS ausgewertet. Dabei gilt es mittels linearen multivariaten Regressionen die Güte verschiedener Modelle zu testen.
In einem zweiten Schritt (Kapitel 7) richten wir den Fokus auf das Fallbeispiel Afghanistan. Mit diesem Schritt möchten wir aufzeigen, in wiefern sich die gewonnenen Erkenntnisse bestätigen lassen und wo Schwächen des Modells liegen. Zudem möchten wir Aussagen darüber machen, in welchem Zusammenhang die theoretischen Vermutungen zu historisch nachweisbaren Fakten stehen, wie diese miteinander verknüpft sind und welche Konsequenzen sich daraus ergeben.
So kommen neben den quantitativen Methoden des ersten Teils auch qualitative Methoden zur Anwendung. Einerseits werden wir hierfür Dokumentenanalysen durchführen. Vorteil dieser Methode ist der relativ geringe Aufwand für die Datenerhebung sowie die Nichtreaktivität. Die Annual Reports des IKRK bilden hierzu die Grundlage. Andererseits haben wir eine Expertenbefragung durchgeführt. Mit den Ergebnissen dieser Befragung konnten Lücken im Datenmaterial gefüllt, bzw. ergänzt werden. Ebenso wurde auf diese Weise ein weiterer Vergleich mit den vermuteten, statistischen Zusammenhängen ermöglicht. Es werden 11 Länder untersucht (N=11). Dabei werden die Ausprägungen mehrerer Variablen beobachtet (V=5, bzw. 4). Die Daten der abhängigen Variablen beschränken den Untersuchungszeitraum auf ein einziges Jahr (T=1) Eine solche Untersuchungsanordnung entspricht einem multivariaten Querschnitt.
Erhebungsverfahren: Inhaltsanalyse offen, Akten- und Dokumentenanalyse offen, Standardisierte Befragung schriftlich, Sekundäranalyse von Individualdaten
Weiter relevante Präzisierungen: Sekunadäranalyse von IKRK Annualreports, standardisiertes schriftliches Interview mit IKRK senior health advisor in Afghanistan (1 Expertenbefragung für den Zeitraum 1993-1998, der in diesem Zeitraum für das IKRK tätig war), Sekundäranalyse und Aggregation von Individualdaten der People on War-Datensätze mit SPSS.
