Wahrgenommene vs. objektive Ungleichheit im Gesellschaftsvergleich: Das Ausmass der Divergenz, ihre Bestimmungsfaktoren und die Auswirkungen auf Konfliktivität und Wirtschaftswachstum

Ref. 8050

Description générale

Période concernée

2003 - 2005

Région géographique

-

Informations géographiques additionnelles

Vergleichende Länderstudie auf Gesellschaftsebenen (N=27) und Individualebene (N=28000).

Résumé

Ungleichheit steht seit Mitte der neunziger Jahre wieder zunehmend im Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen, weil sie sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirkt. Das kann über (1) Kreditverfügbarkeit, (2) Konfliktivität oder (3) politische Responsivität erklärt werden. Die im Sozialsystem angesiedelten Thesen (2) und (3) beziehen sich inhaltlich nicht auf die tatsächlich vorliegende Ressourcenverteilung in einer Gesellschaft, sondern auf die Wahrnehmung, die die Menschen von dieser Ressourcenverteilung haben. Diese Wahrnehmung muss mit der tatsächlich messbaren Ungleichheit nicht identisch sein: Hier ist eine Differenz möglich, die bisher im ländervergleichenden Überblick nicht thematisiert worden ist. Das hiermit beantragte Forschungsprojekt will diese Lücke schliessen. Weil dazu die Erhebung der subjektiven Wahrnehmung von sozialer Ungleichheit einerseits und die Untersuchung der Auswirkungen auf die vor- und nachgelagerten Glieder der angenommenen Kausalkette andererseits nötig ist, hat das Ziel des Projektes eine dreifache Ausprägung: Die subjektive Wahrnehmung von Ungleichheit ländervergleichend zu ermitteln, ihre Bestimmungsgründe auf individueller und aggregierter Ebene zu erheben festzustellen, inwieweit die Qualität dieser neuen Indikatoren zur Prädiktion wirtschaftlicher Entwicklung besser ist als jene der bisher verwendeten objektiven Verteilungsdaten. Die Kernvariable der Wahrnehmung von sozialer Ungleichheit konstruieren wir dazu aus Daten des International Social Survey Programme (ISSP). Wir vergleichen sie mit Daten der objektiven Ressourcenverteilung, die wir, zum Teil durch Rekonstruktion, aus vorliegenden Daten übernehmen, und setzen die Differenz mit vorliegenden Makrodaten in Beziehung. Die Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung werden bezüglich ihrer Vermittlung durch Konfliktivität untersucht.

Résultats

-