Forschungsmethodischer Ansatz: In Anlehnung an die Definition der Betriebswirtschaftslehre nach Ulrich und vor dem Hintergrund Handlungsempfehlungen für den Einsatz der Genanalyse im HRM abzugeben wird ein deduktives Vorgehen, beruhend auf einen Mehrmethodenansatz, angewandt.
Die Analyse der relevanten Literatur stellt die wichtigste Grundlage zur theoretischen Entwicklung von Kriterien, die den Einsatz der Genanalyse im betrieblichen Setting analysieren. Dabei kommt ein mehrstufiges Vorgehen zum Einsatz:.
In einem ersten Schritt wird die Literatur zur Genanalyse aus Sicht der Humangenetik beschrieben. Weiter werden diese Kenntnisse mit den vorherrschenden technischen Möglichkeiten der Genanalyse verknüpft, und auf ihre Aussagekraft hin geprüft. Darauf aufbauend werden die Einsatzfelder der Genanalyse für das Human Resource Management aus den sozialwissenschaftlichen Grundwissenschaften (Ökonomie, Psychologie und Soziologie) hergeleitet und unter Einbezug wissenschaftlicher Modelle Kriterien entwickelt, die den Ensatz der Genanalyse im HRM zu beschreiben vermögen.
Diese theoretisch deduktive Methode ist gekennzeichnet durch das Ableiten von Kriterien aus theoretischen Bezugrahmen oder Modellen. Das hat den Vorteil, dass die Vorgehensweise bei der Ableitung der Variablen transparenter ist und einer intersubjektiven Überprüfung zugänglich wird. In einem weiteren Schritt wird die Methode der Befragung (noch konkretere Angaben machen) angewendet, um die theoretisch gewonnenen Kriterien im praktischen Umfeld zu überprüfen. Diese empirische Untersuchung dient primär dazu, Einsatzmöglichkeiten der Genanalyse für das betriebliche HRM zu identifizieren und sekundär dazu, die vorwiegend theoretisch-deduktiv hergeleiteten Kriterien auf ihre praktische Relevanz hin zu prüfen.
Bei der empirisch induktiven Methode werden die Variablen als Ziele, Interessen oder Werthaltungen der Genanalyse im HRM direkt aus dem Untersuchungsfeld erhoben. Durch die Dokumentenanalyse der Befragungen und Diskussionen wird versucht, ein praxisnahes Spektrum an Variablen zu ermitteln.
Die Einsichten aus den verschiedenen methodischen Zugängen lassen sich zu einem kaleidoskopartigen Bild kombinieren, welches sowohl theoretisch fundiert als auch praktisch relevant ist. Dieses Vorgehen kann als Strategie auf dem Weg zu einem tieferen Verständnis des Untersuchungsgegenstandes und damit als Schritt auf dem Weg zu mehr Erkenntnis bezeichnet werden.