Das Konzept der Schlüsselqualifikationen

Ref. 746

Description générale

Période concernée

1991-1994

Région géographique

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Informations géographiques additionnelles

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Résumé

Bei dieser St. Galler Dissertation handelt es sich um die theoretische Analyse eines Konzepts, das in den letzten Jahren die Reformdiskussion im Bildungswesen (und speziell auf dem Gebiet der Berufsbildung) geprägt hat: das Konzept der Schlüsselqualifikationen. Das Konzept wurde von Dieter Mertens eingeführt, der 1974 in 42 Thesen eine Berufsbildung forderte, die sich auf fachübergreifende und zeitüberdauernde Bildungsinhalte konzentriert. Das Konzept wurde im Lauf der 80er Jahre weiterentwickelt. Es wird eine Neuorientierung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung gefordert, die sich mit vier Merkmalen umschreiben lässt: 1) Die arbeitsplatzbezogenen, kurzlebigen Inhalte haben zurückzutreten hinter Beständiges wie Arbeitstechniken, Lernstrategien, Problemlöseverfahren usw. 2) Die Berufsbildung hat sich vermehrt als Allgemeinbildung zu verstehen. 3) Der Mensch als soziales Wesen und als Persönlichkeit rückt ins Zentrum der Bildung (Förderung von Sozialkompetenz und Persönlichkeitsentwicklung). 4) Der lehrerzentrierte Unterricht wird aufgegeben zugunsten des handlungsorientierten, selbstgesteuerten Lernens. Das Konzept der Schlüsselqualifikationen ist arbeitsmarktpolitischen Ursprungs und aus der Nachfrage der Betriebe entstanden. Diese Optik lässt etliche Fragen offen: Auf welche psychologischen Konstrukte lassen sich Schlüsselqualifikationen abstützen? Wie lassen sie sich unterrichten? Wie lassen sich konkrete Lerninhalte an konkreten Lerngegenständen in abstrakte Schlüsselqualifikationen transformieren? Und wie funktioniert in umgekehrter Richtung der Transfer von Schlüsselqualifikationen auf die spezifischen Probleme am Arbeitsplatz? Auf diese Fragen wird in der vorliegenden Dissertation eingegangen, und der Autor gibt Antworten, deren Basis die Wissenspsychologie, Erkenntnisse der Experten-Novizen-Forschung, der Lernstrategie- und Problemlöseforschung und der Transferforschung bilden. Es wird das Modell einer schulischen Ausbildung vorgestellt, welche transferierbare Wissensbestände und Fähigkeiten vermitteln und somit zu individueller Mündigkeit und beruflicher Flexibilität führen und den einzelnen zu selbstgesteuertem Lernen anleiten.

Résultats

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