Suggestopädie: Möglichkeiten und Grenzen ihres Einsatzes als ganzheitliche Lehr-Lern-Methode in Wirtschaftsfächern

Ref. 6749

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Résumé

Die Suggestopädie ist ein umstrittener didaktischer Ansatz: Für die einen erlaubt sie, über die einseitige Fixierung des Lehr-/Lerngeschehens auf das Zerebrale hinwegzukommen und zu einem ganzheitlicheren Unterricht zu gelangen; andere sind misstrauisch gerade gegenüber den unbewusst-manipulativen Elementen dieses Unterrichtsverfahrens. Die Autorin der vorliegenden Dissertation am Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St. Gallen hat in ihrer Doktorarbeit einen Versuch unternommen, hier mehr Klarheit zu schaffen. Der erste Teil der Untersuchung ist allgemein der Frage gewidmet, was Ganzheitlichkeit in der Pädagogik, aber auch ausserhalb von ihr bedeutet. Sie zieht zur Illustration ihrer Gedankengänge Beispiele aus der Systemtheorie, der Medizin, den Naturwissenschaften und der Betriebswirtschaft bei. Auch beschreibt sie verschiedene Bestrebungen, mehr Ganzheitlichkeit in die Pädagogik einzubringen, von Pestalozzi über Montessori und Steiner bis hin zu zeitgenössischeren kognitiven Theorien, konstruktivistischen Modellen usw. Die Aufarbeitung und der Vergleich der Paradigmen führen zu Forderungen an einen ganzheitlichen Unterricht und zu Kriterien, anhand deren die Suggestopädie zu beurteilen ist. Die offen gebliebenen Fragen werden dann im zweiten Teil der Arbeit wieder aufgenommen. Hier handelt es sich um eine Fallstudie, in der die Autorin den möglichen Nutzen der Suggestopädie im eigenen Unterricht erprobt. Dabei interessieren unter anderem auch die Fragen, ob sich Suggestopädie auch in nichtsprachlichen Fächern sinnvoll nutzen lässt (sie selbst unterrichtet Wirtschaftsfächer an der kaufmännischen Berufsschule) und ob sich die Methode auch für einen längerfristigen Unterricht eignet - meistens wird sie ja eher in Kursen von beschränkter Dauer eingesetzt. Die Autorin kommt in ihrer Arbeit zum Schluss, Suggestopädie könne durchaus als nützliche Unterrichtsmethode unter anderen gelten. Sie könne etwa dazu dienen, das Methodenrepertoire zu variieren und damit der Monotonie im Unterricht vorzubeugen. Wie bei jeder anderen Methode sei es auch hier von zentraler Bedeutung, dass die unterrichtende Person selbst von dem überzeugt ist, was sie tut. Persönlich beabsichtigt die Autorin jedenfalls, in ihrem Unterricht weiterhin von Zeit zu Zeit und von Fall zu Fall suggestopädische Methoden einzusetzen.

Résultats

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