Die Ergebnisse zeigen im wesentlichen, dass es zwei Arten von Lehrabbrecherinnen bzw. -abbrechern gibt: zum einen jene, die einen völlig neuen Weg einschlagen und keine mehr oder minder äquivalente Ausbildung anderswo aufnehmen; zum andern jene, die ihre Ausbildung für kürzer oder länger unterbrechen, um sie dann anderswo zu Ende zu führen, in eine ähnlich geartete Ausbildung zu wechseln oder sich an einer Schule einzuschreiben. Ein Sechstel jener, die im Kanton Bern 1992 eine Lehre begonnen hatten, hatten diese bis im Jahr 1994 wieder abgebrochen. Jugendliche, die ein 10. Schuljahr besucht haben, sind ihrem Beruf tendentiell etwas treuer. Lehrabbrechende Jugendliche geben an, ihren Beruf mit derselben Umsicht gewählt zu haben wie lehrstellentreue. Am meisten Abbrüche ereignen sich im ersten Lehrjahr. Lehrvertragsauflösungen im zweiten Lehrjahr laufen oft auf einen Wechsel in eine Anlehre oder einen völligen Ausbildungsabbruch hinaus, während Auflösungen im dritten oder vierten Jahr tendentiell einen Wechsel des Ausbildungsbetriebs oder einen völligen Ausbildungsabbruch bedeuten. In den Augen der betroffenen Jugendlichen liegt der Grund für den Lehrabbruch meistens beim Lehrbetrieb; recht häufig aber werden auch Gründe genannt wie schulische Probleme oder mangelndes Interesse an der Arbeit, wenn nicht gleich am Lehrberuf überhaupt.