Vorerst ist festzuhalten, dass die Anlehre, bisher jedenfalls, nicht die quantitative Bedeutung erlangt hat, die man anfangs erwartete: Bestanden beispielsweise 1987/88 237'865 Lehrverträge nach herkömmlicher Art, so gab es im gleichen Zeitraum lediglich 2740 Anlehrverträge (1,15%). Im Rahmen dieses Projekts wurden mit 113 Anlehrlingen (drei Viertel männlichen, ein Viertel weiblichen Geschlechts; 82 Prozent schweizerischer, 18 Prozent anderere Nationalität) Interviews durchgeführt. Es zeigt sich, dass die Befragten in der Regel zufrieden sind, zumindest eine Anlehre gemacht zu haben: das sei besser als gar nichts. Viele sind sich bewusst, dass ein anpruchsvollerer Ausbildungsgang ausser ihrer Reichweite gelegen hätte. Erstaunlich gross ist aber der Anteil jener, die den Wunsch äussern, sich weiterzubilden (73%). Es scheint also nicht so zu sein, dass es vor allem bildungsfeindliche Jugendliche sind, die sich zu einer Anlehre entschliessen.