Evaluation Vermittlungs- und Rückführungszentrum für auswärtige Drogenabhängige Kaserne Zürich (VRZK)

Ref. 1948

Méthodes

Méthode de collecte

A) Personenebene: Die Grundgesamtheit der Untersuchung bildeten die in der Drogenszene in der Stadt Zürich in den ersten beiden Betriebsjahren des VRZK (August 1994 bis Juni 1996) polizeilich aufgegriffenen und dem VRZK zugeführten drogenabhängigen Personen. Laut Informationen der Polizei kamen innerhalb des beschriebenen Zeitraums vom August 1994 bis Juni 1996 bei der Aufgreifung der Drogenabhängigen zu keinem Zeitpunkt explizite Selektionskriterien wie Geschlecht, Alter, Grad der Verwahrlosung etc. zur Anwendung. Einzig Personen mit Wohnsitz im Ausland wurden, soweit als solche erkannt, grundsätzlich nicht dem VRZK zugeführt. Anders als dies in der ganz ersten Betriebsphase des VRZK-Pilotprojektes Hegibach der Fall war, wurden dem VRZK auch Drogenabhängige mit Wohnsitz in der Stadt Zürich zugeführt. Über die sicherlich vorhandenen impliziten Selektionskriterien der Polizei auf der Gasse lagen uns keine Informationen vor. Es darf deshalb davon ausgegangen werden, dass die dem VRZK zugeführte Personengruppe damit eine repräsentative Zufallsstichprobe für den sichtbaren und öffentlich wahrnehmbaren Teil der Zürcher Drogenszene darstellt. Die Erhebung der Personendaten erfolgte mittels standardisierten Erhebungsinstrumenten in vier Teilen. Sämtliche ins Vermittlungszentrum zugeführten Personen wurden mit den Kurzfragebogen A und B erfasst. Frageblatt A wurde von der polizeilichen Vermittlungsstelle (PVS) des VRZK ausgefüllt, erhoben wurden damit primär die harten Personendaten. Frageblatt B wurde vom Betreuungspersonal im Rahmen einer mündlichen Befragung der zugeführten Personen bearbeitet und erfasste vor allem Fragen zur Arbeits-/Wohnsituation und zum Drogenkonsum. Als Vollerhebung durchgeführt, wurden die Daten von sämtlichen 3957 dem VRZK im betrachteten Zeitraum zugeführten Personen erhoben. Falls eine Rückführung in die Wohnsitzgemeinde erfolgte, wurde nach 14 Tagen das Frageblatt C aktiviert. Im Rahmen dieser postalischen Befragung wurden die in den einzelnen Gemeinden zuständigen Betreuungspersonen zur aktuellen Betreuungssituation befragt. Der Rücklauf betrug rund 75%. Es konnte ein Sample von 1484 Personen realisiert werden. In einem vierten Schritt wurden 3-4 Monate nach erfolgter Rückführungen die in den einzelnen Gemeinden zuständigen Betreuungspersonen in einer postalischen Befragung mit dem Frageblatt D erneut zur aktuellen Betreuungssituation befragt und zusätzlich um eine generelle Einschätzung des Nutzens der Rückführung bei der betreffenden Person gebeten. Die Befragung wurde innerhalb der zwei ersten Betriebsjahre des VRZK fünfmal durchgeführt und bezog sich auf die zum jeweiligen Befragungszeitpunkt 3-4 Monate zurückliegenden Rückführungen. In das Auswahlsample wurden nur Fälle aufgenommen, bei denen auch ein Frageblatt C vorlag. Der Rücklauf betrug rund 80%. Es konnte ein Sample von insgesamt 825 Personen realisiert werden. B) Gemeindeebene: Die Erhebung der Gemeindedaten im Rahmen des BAG-Zusatzauftrages erfolgte im Januar 1996 im Rahmen einer standardisierten postalischen Befragung der VorsteherInnen der Fürsorge-/Sozialbehörden. Befragt wurden diejenigen Gemeinden, die bis Ende September 1995 als Wohnsitzgemeinde einer dem VRZK zugeführten Person registriert worden waren, zu Fragen der Belastung durch das Drogenproblem allgemein, zu den Möglichkeiten der Betreuung Drogenabhängiger, zum konkreten Ablauf der Rückführungen und zu den Auswirkungen von Rückführungen und Lettenschliessung. Der Rücklauf betrug rund 75%. Es konnte ein Sample von 448 Gemeinden realisiert werden.

Modes de collecte

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