SwissGen - Generationenbeziehungen in der Schweiz

Ref. 13241

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Résumé

Das Projekt widmet sich den Beziehungen zwischen erwachsenen Kindern und Eltern in der Schweiz. Damit werden besonders bedeutende und lang andauernde menschliche Beziehungen umfassend in den Blick genommen. Es geht um Zusammenhalt und Solidarität, aber auch um Spannungen, Konflikte und Ambivalenzen. Die Studie beschäftigt sich mit Wünschen, Zielen und Möglichkeiten von Individuen und Familien, aber auch mit Rahmenbedingungen und Restriktionen für gelebten Generationenzusammenhalt. Die Projektziele beinhalten die Erhebung neuer, umfassender Generationendaten für die Schweiz („SwissGen“), die fundierte Dokumentation und Analyse der Generationenbeziehungen aktuell und über die Zeit, die Identifizierung von regionalen Gemeinsamkeiten und Unterschieden, die Einbindung der Schweizer Befunde in den internationalen Vergleich sowie empirisch gestützte Schlussfolgerungen für Individuen, Familien, Gesellschaft und Politik. Das Projekt beinhaltet drei zentrale Schwerpunkte, die grosse Forschungslücken adressieren und sich auch in der Erhebung widerspiegeln: Zusammenhalt, Spannungen und Kontexte. Erstens wird der Zusammenhalt von Familiengenerationen untersucht. In Anschluss an bisherige Studien werden die drei zentralen Formen der Generationensolidarität von erwachsenen Kindern und ihren Eltern in der Schweiz detailliert beleuchtet. Dabei geht es erstens um die emotionale Nähe, also die so genannte affektive Solidarität, zweitens um die assoziative Solidarität in Form von Kontakten sowie drittens um die diversen Formen funktionaler Solidarität, also dem Geben und Nehmen von Geld, Zeit und Raum. Darunter fallen finanzielle Zuwendungen zwischen den Generationen (inklusive Geschenke, Schenkungen und Erbschaften), Hilfe- und Pflegeleistungen sowie Koresidenz. Zentrale Forschungsfragen widmen sich dem Ausmass der Generationensolidarität in der Schweiz insgesamt und in Hinblick auf Personengruppen und Regionen, ihrer Dynamik und fundierten Erklärungen für eine mehr oder wenige starke Verbundenheit. Zweitens sollen unter dem Oberbegriff ‚Spannungen’ insbesondere Konflikte und Ambivalenzen, aber auch Belastungen, Überforderungen, Unzufriedenheiten und Entfremdungen zwischen den Generationen analysiert werden. Auch wenn die Beziehungen zwischen Familiengenerationen - wie frühere Befunde nahelegen - häufig durch Zusammenhalt gekennzeichnet sind, kann es zu beträchtlichen Spannungen kommen, die sich in Irritationen, Meinungsverschiedenheiten, Konflikten und Ambivalenzen bis hin zu einem Auseinanderleben der Generationen mit letztendlichen Kontaktabbrüchen äussern können. Gerade bei den Spannungen zwischen Familiengenerationen existieren grosse Forschungslücken, und zwar längst nicht nur für die Schweiz, so dass das Projekt insbesondere auch hier neue Befunde verspricht. Drittens sollen familiale Generationenbeziehungen in Hinblick auf gesellschaftliche Kontexte in den Blick genommen werden. Ein zentrales Thema sind hierbei wohlfahrtsstaatliche Bedingungen und Regelungen. Welche Rolle spielt der Wohlfahrtsstaat für die Generationenbeziehungen in der Schweiz? Um diesen Einflüssen auf die Spur zu kommen, werden neben der Gesamtbetrachtung vor allem regionale Unterschiede zwischen den Sprachregionen, Grossregionen und Kantonen analysiert. Damit werden internationale Wohlfahrtsstaatsvergleiche um regionale Charakteristika erweitert, und es wird ausgelotet, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede innerhalb der Schweiz auftreten. Mittels Makroindikatoren wird die Bedeutung spezifischer Kontexte für Zusammenhalt und Spannungen zwischen den Generationen untersucht. Dabei geht es auch um Verbindungen zwischen familialer Generationensolidarität und sozialer Ungleichheit.

Résultats

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