Allgemeines methodisches Vorgehen bei Trendbefragung anhand von jährlich wiederholenden Querschnittserhebungen. Der Fragebogen besteht jeweils aus drei Teilen:
a) Fragen, die jährlich gestellt werden,
b) Fragen, die in unregelmässigen Abständen erhoben werden,
c) und neuen Fragen.
Die Fragen über die Aufgabenverteilung zwischen Polizei und privaten Sicherheitsfirmen, die Bewertung des Kontakts mit der Polizei respektive privaten Sicherheitsfirmen, die Kriminalitätsfurcht, das subjektive Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum, eine offene Frage, welche Aufgaben von der Schweizer Armee aus der Sicht der Schweizer Stimmbevölkerung erfüllt werden sollten, sowie einige Fragen zu den Massnahmen zur Wahrung der Inneren Sicherheit wurden 2016 erstmals erhoben. Aus diesem Grund wurde ein quantitativer Pretest durchgeführt, wobei von Interesse war, ob die Befragten in der Lage sind, die Fragen zu beantworten. Nachfolgend zum Pretest wurden die Frageformulierungen optimiert. Letztlich wurden zur Überprüfung der Verständlichkeit aller Fragen und der Interviewführung vor der Feldphase Test-Interviews in den verschiedenen Landessprachen durchgeführt. Die Fragebögen wurden auf Deutsch konzipiert und dann ins Französische und Italienische übersetzt. Die helvetistischen Frageformulierungen wurden bewusst gewählt, da die Interviews in der Deutschschweiz grösstenteils auf Schweizerdeutsch (Mundart) durchgeführt wurden. Die erhobenen Einstellungen können durch aktuelle sicherheitspolitische Ereignisse während der Erhebung beeinflusst worden sein:
• Die seit Herbst/Winter 2013 in der Ukraine herrschende Krise setzte sich auch 2015/2016 fort.
• Die Flüchtlingskrise in Europa, ausgelöst durch den Bürgerkrieg in Syrien und den Konflikten im Irak und Afghanistan.
• Die erhöhte Terrorismusgefahr in Europa, ausgelöst durch die islamistisch motivierten Terroranschläge in Paris (7. Januar 2015, 13. November 2016).
• Die sexuellen Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht 2015, ausgehend von jungen Männern muslimischer Herkunft in deutschen Grossstädten.
• Zwischen dem 20. und dem 23. Januar 2016 leistete die Armee ihren subsidiären WEF-Einsatz zu Gunsten der zivilen Behörden des Kantons Graubünden in Davos.