Kritische Analyse von Schulprogrammen und der Balanced Scorecard am Beispiel der Steuerungssysteme für die Volksschulen im Kanton Zürich

Ref. 12041

Description générale

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Région géographique

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Résumé

Nach einer Reform im Zeichen des New Public Management sind seit Schuljahr 2008/09 alle Schulen im Kanton Zürich geleitete Schulen. Damit sind, auf der Grundlage des Volksschulgesetzes von 2005, die Schulleitungen in Absprache mit dem Lehrkollegium sowie mit der lokalen Schulbehörde (Schulpflege) für die Steuerung ihrer Schulen zuständig. Die Aufgabe verdichtet sich in der sogenannten Schulprogrammarbeit: Jede Schulleitung hat gemeinsam mit dem Lehrkollegium ein Programm auszuarbeiten, das die pädagogischen Schwerpunkte definiert, Entwicklungsziele formuliert, die geplante Umsetzung aufzeigt und Angaben zum Evaluationsprozess macht. Das Programm wird abschliessend von der Schulpflege genehmigt. In dieser Dissertation werden anhand explorativer qualitativer Fallstudien erstmals die Schulprogrammarbeit und die damit verbundene schulische Steuerung von fünf Zürcher Schulen dokumentiert und ausgewertet. Es zeigte sich ein grosser Gestaltungsspielraum bezüglich der inhaltlichen Ausprägungen der Schulprogramme und der damit einhergehenden Steuerung. Mühe bereiten die Formulierung aussagekräftiger Ziele, die Wahl geeigneter Indikatoren, die zielgerichtete Umsetzung und die adäquate Überprüfung, womit sich die von formellen Elementen dominierte Schulprogrammarbeit als problembehaftetes Instrument für die Steuerung der Schulen erweist. Trotz aller Mängel gelingt es ihr aber gleichwohl, den Steuerungsprozess zumindest zu strukturieren und zu unterstützen. In der Dissertation wird zudem aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive ein möglicher Beitrag des Instruments der "Balanced Scorecard" (BSC) zur schulischen Steuerung geprüft, dessen Anwendung auf Schulen verschiedentlich empfohlen wurde. Laut dieser Studie würde die BSC aber keine weiterführenden Einsichten zur Steuerung von Schulen liefern. Aufgrund der Erkenntnisse aus ihrer Studie fordert die Autorin einen umfassenderen, nicht rein ergebnisorientierten Steuerungsansatz, der über den gesamten Steuerungsprozess hinweg als Ergänzung zu den formellen Mechanismen auch informelle Elemente berücksichtigte.

Résultats

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