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Ressourcenentwicklung im Umgang mit beruflichen Anforderungen - Bedeutung von Datenfeedback im Schulentwicklungsprozess (RUMBA)

Ref. 10749

Description générale

Période concernée

2010 - 2016

Région géographique

-

Informations géographiques additionnelles

Kanton Zürich

Résumé

Berufliche Anforderungen an Lehrpersonen, Kollegien und Schulleitungen werden aufgrund individueller Ressourcen unterschiedlich gedeutet und bewältigt. Zwar wurde der individuelle Umgang von Lehrpersonen mit beruflichen Anforderungen in vielen Studien erfasst, selten aber werden kollektive oder kollegiumsbezogene Ressourcen und Kompetenzen untersucht. Auch in Schulentwicklungsprojekten wird diesen Aspekten eher wenig Beachtung geschenkt. Schulleitungen und Kollegien können daher bei der Planung ihrer Schul- und Teamentwicklungsprojekte nicht auf Erkenntnisse und Daten zum Umgang mit individuellen und kollegiumsbezogenen Ressourcen zurückgreifen. Befunde aus der Schuleffektivitätsforschung haben Merkmale von guten Schulen identifiziert (z.B. Fend, 1998; Bonsen, Bos & Rolff 2008; Bonsen, 2009b) insbesondere auch Merkmale des guten Unterrichts, der Bedeutung von individuellen und kollegiumsbezogenen Merkmalen der Lehrerschaft wurde dabei wenig Beachtung geschenkt. Doch auch wenn entsprechende Daten vorlägen, wäre nicht gesichert, dass diese in Schulentwicklungsprozessen systematisch und zielführend genutzt würden. Denn auch über die Nutzung von Daten in Schulentwicklungsprozessen weiss man bislang wenig (z.B. Rolff 2007, Altrichter 2010), und wenn, dann nur aus Forschungen über Schülerleistungen (z.B. Schrader & Helmke, 2003; Tresch, 2007). Daraus ergeben sich zwei Forschungsdesiderate, die im Projekt RUMBA ineinander verschränkt bearbeitet werden. Im Projekt "Ressourcenentwicklung im Umgang mit beruflichen Anforderung" (RUMBA) werden individuelle und kollegiumsbezogene Ressourcen in Schuleinheiten erfasst und zur Nutzung für Schulentwicklungsprozesse aufbereitet. Ergebnisse werden den Kollegien zurückgespiegelt, welche darus Ziele für ihre weiteren Teamentwicklungsprozesse ableiten. Der Prozess der Datennutzung und der Zielvereinbarung wird erfasst und bezüglich ihrer Bedeutung für die weitere Schulentwicklungsarbeit ausgewertet. Veränderungen unter Einbezug der Zielvereinbarungen werden im Längsschnittdesign verfolgt. Im Rahmen einer Interventionsstudie (Hascher & Schmitz, 2010a) werden die folgenden Forschungsfragen bearbeitet: (1) Wie entwickeln sich individuelle und kollektive ("geteilte") kollegiumsbezogene Ressourcen im Längsschnitt? (2) In welchem Zusammenhang stehen die Entwicklungen der Kollegien mit den individuellen Ressourcen der Lehrpersonen? Zeigen sich differente Entwicklungsmuster zwischen den Kollegien? (3) Wie werden Datenrückmeldungen über kollektive und kollegiumsbezogene Ressourcen durch Schulleitungen und Kollegien in einem Schulentwicklungsprozess genutzt? Welche Zielvereinbarungen werden gefolgert und bearbeitet? (4) Inwiefern können Zielvereinbarungen in einem Schulentwicklungsprozess zu einer Verbesserung dieser Nutzung beitragen? (5) In welchem Zusammenhang steht die Nutzung der Datenrückmeldung mit der Entwicklung der kollektiven und kollegiumsbezogenen Ressourcen selbst? (6) Zeigen sich differente Entwicklungsmuster in verschiedenen aggregierten Merkmalen der Teamqualität und der Ressourcenregulation zwischen Interventions- und Kontrollgruppe? Von diesem Projekt erwarten wir Einsichten darüber, wie sich Team- und Schulentwicklungsprozesse insgesamt durch die Nutzung kollegiumsbezogener Datenquellen zielführender gestalten lassen.

Résultats

Zwischenergebnisse (Vorträge und Publikationen): Schulen, die sich um die Mitarbeit im Proekt bewerben, weisen eine hohe Team- wie auch Schulleitungsqualität auf. (Vortrag an der Tagung der SGBF, Juni 2011 in Basel) Individuelle Merkmale tragen zur Einschätzung der Schulleitungsqualität bei. Keller-Schneider/Albisser (2012). In: Empirische Pädagogik Heft 1. Die Ausprägung von Berufsmotiven trägt zur Einschätzung und zur Umsetzung von Kooepration bei. Vortrag der SGL, 2011 in Bern. Optimierung von Temqualität zeigt sich nicht nur in der Ausprägung von Qualitätsmerkmalen, sondern auch in der Breite der Streuung von Einschätzungen im Kollegium. Vortrag DfG, Kommission Professionsforschung und Lehrerbildung, September 2011 in Zürich.