Übergänge in den Ruhestand

Ref. 923

General description

Period

Februar/März 1994 bis Februar/März 1996

Geographical Area

Additional Geographical Information​

Deutschsprachige Schweiz

Abstract

In einer Längsschnittstudie mit drei Erhebungszeitpunkten wird untersucht, wie die Pensionierung erlebt wird und die Anpassung an die nachberufliche Zeit erfolgt. Anhand eines Stressor-Ressourcen-Ansatzes wird der Einfluss von personalen, sozialen und materiellen Faktoren auf das Pensionierungserleben untersucht. Dabei geht es vor allem um Lebensbereiche, deren Bedeutung im Rahmen bisheriger Forschungen immer wieder bestätigt wurde: Gesundheitliche Situation, Arbeit und Freizeit, Status, Ehe/Partnerschaft und Familie/Freundeskreis sowie die materielle Situation. Es wird untersucht, ob sich die subjektive Wahrnehmung dieser Lebensbereiche nach der Pensionierung verändert. Weiterhin von Interesse ist das Verhältnis zwischen subjektiver Wahrnehmung und objektiver Situation. Zudem werden verschiedene Moderatorvariablen einbezogen, z. B. Vorbereitung auf den Ruhestand oder Erwünschtheit und Freiwilligkeit der Pensionierung.

Results

Die Auswertung der ersten Befragung macht deutlich, dass es den befragten Personen vor der Pensionierung ausserordentlich gut geht und sie der Pensionierung sehr zuversichtlich entgegensehen: Sie erwarten im allgemeinen keine Verschlechterung der Lebenssituation, sondern Konstanz und zum Teil sogar eine weitere Verbesserung. Als problematische Grössen können ein fehlendes bzw. belastendes soziales Netz, gesundheitliche Probleme sowie die Kombination von ausserordentlich hoher Arbeits- und niedriger Freizeitorientierung gelten. Die Datenerhebung ist abgeschlossen und erste Ergebnisse im Längsschnitt weisen daraufhin, dass die Lebenssituation weiterhin recht positiv ist. Allerdings wird auch deutlich, dass rund 20 Prozent der Befragten mit der Anpassung an die nachberufliche Zeit Mühe bekunden oder zumindest Anpassungsleistungen zu erbringen haben. Im folgenden wird es darum gehen diese Anpassungsleitungen zu untersuchen und allenfalls Risikogruppen zu definieren.