Die Bewohnenden in Institutionen mit separativem Pflegeansatz haben im Gegensatz zum integrativen Ansatz: weniger sturzverhindernde freiheitseinschränkende Massnahmen verordnet bekommen (ohne dass sich die Anzahl Stürze dadurch erhöhen würden), sind selbständiger (ADL u. LRD), verfügen über einen grösseren Lebensraumdurchmesser (LRD), d.h. bewegen sich häufiger und in grösserem Radius von ihrem Zimmer weg, haben weniger Schmerzen und erhalten dementsprechend weniger Schmerzmittel. Dabei zeichnet sich jedoch kein eindeutiges Muster zugunsten eines der vier Konzepte ab.
Demgegenüber fühlen sich Pflegemitarbeitende der separativen Institutionen im Vergleich zur integrativen durch die Bewohnenden und die Arbeitsbedingungen weniger beansprucht. Dagegen fühlen sie sich jedoch durch die Verhaltensstörungen der Bewohnenden stärker emotional belastet. Sie sind mit der Kooperation im Team, mit Ärzten und TherapeutInnen zufriedener. Ebenso mit der demenzspezifischen Weiterbildung an ihrem Arbeitsort. Ausserdem sind sie vom Pflegekonzept ihrer Institution mehr überzeugt und ihre Professionalität in Bezug auf Demenzerkrankung wird von Angehörigen weniger in Frage gestellt. Nicht zuletzt finden sie an der Arbeit mit Demenzpatienten mehr Gefallen.