Das Projekt "more...": Wohlbefinden und soziale Unterstützung bei kognitiv beeinträchtigten, zu Hause lebenden älteren Menschen. Ein Folgeprojekt zur Käferberg-Besucherstudie

Ref. 7357

Methods

Method description

Methodischer Forschungsansatz: In zwei aufeinanderfolgenden Besuchsphasen werden während je 10 Wochen regelmässige (wöchentlich einstündige) Besuche bei kognitiv beeinträchtigten, einsamen, zu Hause lebenden Menschen durchgeführt. An der Studie nehmen 44 kognitiv beeinträchtigte Menschen aus dem Raum Zürich im Alter zwischen 67 und 95 Jahren (M = 82.6 Jahre, SD = 6.8) teil. Es sind 38 Frauen und 6 Männer. Die Gruppe der freiwilligen Besucher besteht aus 23 Frauen und 21 Männer zwischen 19 und 79 Jahren (M=51, SD=15.1). Die Besucher erhielten vor dem ersten Besuch eine halbtägige Schulung im Umgang mit dementen Menschen. Die freiwilligen Helfer wurden den Besuchten nach folgenden Kriterien zugewiesen: ähnliche Interessen und Hobbys, Sprache, Geschlecht und Berufserfahrung. Dadurch sollte der Kontakt erleichtert werden. Sowohl bei den Besuchten, als auch bei den Besuchern wird eine Experimental (EG)- und eine Kontrollgruppe (KG) gebildet. Während der ersten Besuchsphase erhält/bzw. führt nur die EG regelmässige Besuche durch. Aus ethischen Gründen wurde eine zweite an die erste Besuchsphase anschliessende 10-wöchige Besuchsphase eingeführt, bei der auch die KG Besucher erhält/bzw. durchführt. Die KG wird von der Besucherkontrollgruppe besucht, während die Besuche der EG wie bisher weitergeführt werden. Sowohl die Besuchsgruppen als auch die Besuchsphasen können somit verglichen werden. Die freiwilligen Helfer können selbst bestimmen, was sie mit ihren Betreuten unternehmen wollten. Die einzigen Auflagen sind, dass der Besucher allein mit dem Besuchten zusammen ist und aktive Tätigkeiten stattfinden (auf keinen Fall fernsehen). Der Besuch darf vor Ablauf einer Stunde abgebrochen werden, wenn der Patient dies ausdrücklich wünscht. Die Studienteilnehmer werden vom Helfer darüber informiert, wann der nächste Besuch stattfindet. Die Besuchstermine werden auf einem Terminkärtchen, welches mit einem Foto des freiwilligen Besuchers versehen ist, festgehalten und im Zimmer des Besuchten aufgestellt. Dadurch soll zum einen ein Effekt der Vorhersagbarkeit erzielt werden und zum anderen soll durch diese Erinnerungsstütze der Effekt der Besuche aufgefrischt und verstärkt werden. Für die Besucher finden alle vier Wochen supervisorische Treffen statt, bei denen Fragen beantwortet und Erfahrungen ausgetauscht werden. Aufgrund der wöchentlichen Besuchsrapporte der Besucher wird überprüft, ob die Besuche auch wirklich regelmässig und einstündig durchgeführt werden. Bei Krankheit- oder Ferienabwesenheit der Besucher wird ein sogenannter "Springer" als Ersatz für den Besucher eingesetzt, um die Regelmässigkeit der sozialen Kontakte bewahren zu können. Erhebungsverfahren: Akten- und Dokumentenanalyse standardisiert, Experiment, Psychologischer Test, Qualitatives Interview, Standardisierte Befragung face to face, Standardisierte Befragung schriftlich, Andere Verfahren: Baumtest und Wartegg-Test(projektive Verfahren). Erhebungseinheiten: Besuchte: zu Hause lebende, einsame kognitiv beeinträchtigte ältere Menschen. Alter über 65 Jahre, Demenzdiagnose leicht bis mittelschwer (MMS 10-27), weniger als 4 informelle Besuche pro Woche. Besucher: rekrutiert aus 27 aktive und 17 pensionierte Mitarbeitern der UBS AG (n=17), VBZ (n=7), Universität Zürich (n=8), KPMG Fides (n=4) und Freunde/Bekannte von Mitarbeitern (n=8). Auswahlverfahren: randomisierte Stichprobenauswahl; Parallelisierung und Zuteilung zu Experimental- und Kontrollgruppe nach den Kriterien Geschlecht, Wohlbefinden, Demenzgrad und Alter. Anzahl Untersuchungseinheiten: geplant: N = 45 (EG= 22, KG=23); realisiert: N = 44 (EG=20, KG=24), (1 Abbruch, 1 Verschiebung von EG zu KG). Untersuchungsdesign: Längsschnitt t1 vor den Besuchen, t2 nach der ersten Besuchsphase, t3 nach der zweiten Besuchsphase; 2 Besuchsphasen Durchführung der Feldarbeit: Forscherinnen: Kerstin Albrecht, Sandra Oppikofer, Yvonne Affolter, Reto Schmid und Marcel Zbinden, sowie Interviewer aus der Bevölkerung des Kantons Zürich und freiwillige Besucher aus den erwähnten Unternehmen.

Method (instruments)