Aufgaben im Sportunterricht 2.0

Ref. 12760

Methods

Method description

Vor dem Hintergrund des beschriebenen Wissenstandes und Handlungsbedarfs werden Aufgabenreihen entwickelt. Dabei werden bestehende Aufgaben aus dem eBook von Fankhauser et al. (2015) ausgewählt. Auswahlkriterien: Ausgewogenheit bezüglich Bewegungsfelder (Lehrplan 21) und Kompetenzfelder (Messmer 2013). Der Gesamtumfang der Aufgabenreihen liegt bei fünf bis zehn Lektionen und wurde in Anlehnung an die vorliegenden Aufgabenreihen, welche sich an den Möglichkeiten im Lehrplan 21 orientieren, festgelegt. Die Aufgabenreihen werden mittels quasi-experimenteller Evaluation auf die Rezeption der Aufgaben durch die Lehrpersonen und auf die Wirksamkeit von Aufgaben bei den Schülerinnen und Schüler bezüglich der kognitiven Aktivierung untersucht: • Längsschnittliche Versuchs- und Vergleichsgruppenan-ordnung mit Mixed-Methode-Design • Drei Erhebungszeitpunkte: nach der ersten Lektion und nach den Unterrichtseinheiten (Aufgabenreihen), follow-up (Gruppeninterviews höchstens eine Woche nach Abschluss der Aufgabenreihen) • Geplante Teilstichprobengrössen: Lehrpersonen N = 10, SchülerInnen (Fragebogen) N = 200, SchülerInnen (Gruppeninterviews) N = 20 (5x4) (1) SchülerInnen: Um zu klären, inwiefern die Aufgaben von den SchülerInnen wahrgenommen werden und ob sie im Sportunterricht kognitiv aktiv sind, werden sie nach dem Sportunterricht durch einen Fragebogen zum Unterricht (modifizierte Skalen zum Lernförderlichen Klima etc. nach Helmke et al. 2015), den Aufgaben und zur kognitiven Aktivierung (modifizierte Skalen zur kognitiven Aktivierung nach Helmke et al., 2015) befragt. Es werden zudem Fragen zur Selbsteinschätzung der fachlichen Kompetenzen aus Sicht der SchülerInnen gestellt (modifizierte Skalen zum fachlichen Können nach Messmer, Brea, Seiler, Vogler & Allemann, 2016). Die quantitativ erhobenen Daten werden mit verschiedenen Auswertungsverfahren untersucht (z. B. ANOVA und Faktorenanalysen). Um detailliertere und präzisere Erkenntnisse zu gewinnen, werden mithilfe der Fragebogen möglichst unterschiedliche SchülerInnen ausgewählt (Prinzip des maximalen Kontrasts). Diese erhalten in einer der letzten Lektionen eine Videobrille, die Ton und Bild aufnehmen kann. Das dabei gefilmte Material dient anschliessend für die Gruppeninterviews mit den SchülerInnen im Sinne des Video Stimulated Recalls (Messmer, 2015). Diese Interviews werden mit der dokumentarischen Methode (Bohnsack, 2014; Schierz, Messmer, & Wenholt, 2008) ausgewertet. (2) Lehrpersonen: Um die Umsetzbarkeit und die Nutzung der Aufgaben sowie der Medien durch die Lehrpersonen zu evaluieren, werden auch die Lehrpersonen mit Hilfe der Video Stimulated Recall Methode interviewt (Messmer, 2015). Es sollen dabei auch Fragen zur kognitiven Aktivierung der SchülerInnen aus Perspektive der Lehrpersonen gestellt werden (vgl. modifizierte Skalen zur kognitiven Akti-vierung nach Helmke et al., 2015). Die Auswertung erfolgt auch hier mittels der dokumentarischer Methode (Bohnsack, 2014; Schierz et al., 2008).

Method (instruments)