Serelisk (Selbstreflexives Lernen im schulischen Kontext) - Dissertationsprojekt. "Kooperation als Instrument gezielter Unterrichtsentwicklung!? Orientierungen von Lehrpersonen bei der Umsetzung eines kooperationsgestützten Interventionsprojektes"

Ref. 11515

General description

Period

2010 bis Anfang 2015

Geographical Area

-

Additional Geographical Information​

Regierungspräsidium Freiburg (Deutschland)

Abstract

Die Frage wie Veränderungen von Unterricht in Schulen gezielt implementiert werden können, beschäftigt Bildungspolitik und Schulforschung gleichermassen, auch jenseits der Entdeckung der „Einzelschule als pädagogischer Handlungseinheit“ (Fend 1986) für Schulentwicklung. In der Regel werden den Lehrpersonen einzelne oder mehrere kurzfristige Fortbildungen offeriert. Die Nachhaltigkeit solcher Massnahmen wird jedoch eher kritisch diskutiert, da deren Intensität oftmals nicht ausreicht, um Handlungsroutinen und -kompetenzen von Lehrpersonen so zu erweitern und subjektive Theorien von Unterricht so zu verändern, dass sich Wirkungen in intendierter Form bzw. intendiertem Umfang im Unterricht widerspiegeln. Um diese Defizite zu kompensieren und eine nachhaltige LehrerInnenprofessionalisierung und Unterrichtsentwicklung zu erreichen, wird in neueren Interventionskonzepten zusätzlich die kooperative Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen im Rahmen Professioneller Lerngemeinschaften angeregt, welche durch die Merkmale reflektierter Dialog, De-Privatisierung der Unterrichtspraxis, gemeinsamer Fokus auf Lernen statt Lehren, gemeinsame handlungsleitende Ziele und Zusammenarbeit charakterisiert sind (Bonsen&Rolff 2006). Ziel einer solchen Kooperation ist es folglich „die Qualität des eigenen Arbeitens durch Anregungen und Reflexion zu verbessern und die eigenen Kompetenzen weiterzuentwickeln“ (Gräsel et al. 2006). Im Rahmen des nach diesen Kriterien aufgebauten Interventionsprojektes Serelisk konnte durch eine Untersuchung zwei Jahre nach Beendigung der Interventionen jedoch gezeigt werden, dass auch diese Form der doppelten Intervention nur eingeschränkt nachhaltig wirkt. Entsprechend steht die Frage nach den Ursachen für die geringe Nachhaltigkeit im Zentrum. Diesem Anliegen widmet sich dieses Dissertationsvorhaben, indem danach gefragt wird: Welche Orientierungen leiten die Lehrpersonen(-teams) bei der Umsetzung des kooperationsgestützten Interventionsprojektes? Und: Inwiefern verändern sich diese Orientierungen im Verlauf und nach der Interventionszeit? Hierzu werden Gruppeninterviews, die mit 6 der 13 Experimentalgruppen-Lehrpersonenteams zwei Jahre nach dem Interventionsende durchgeführt wurden und Audiomitschnitte von Gruppenarbeitsphasen während der zwei Interventionsveranstaltungen mittels Dokumentarischer Methode ausgewertet.

Results

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