Elternschaft von Personen mit Geistiger Behinderung. Analyse von Epidemiologie und Risiken der Gestation (Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett) anhand der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser

Ref. 11226

General description

Period

1998 bis 2009

Geographical Area

Additional Geographical Information​

Schweiz

Abstract

Auch Menschen mit geistiger Behinderung (im Folgenden wird die internationale Abkürzung ID für "Intellectual Disability" verwendet) werden Eltern. Mit dieser Tatsache ist in der Regel Unterstützungsbedarf sowohl für die Kinder als auch für die Eltern verbunden. Um diesem Bedarf adäquat Rechnung tragen zu können, werden zunächst valide und reliable epidemiologische Daten zur Gestation dieses Personenkreises benötigt. Ziel des Forschungsprojektes ist die Analyse der vom Bundesamt für Statistik (CH) herausgegebenen Medizinischen Statistik der Krankenhäuser hinsichtlich Schwangerschaften, Geburt und Wochenbett (= Gestation) bei Frauen mit geistiger Behinderung (ID) im Zeitraum 1998 bis 2009. Folgende Fragestellungen stehen dabei im Mittelpunkt: - Häufigkeit und Ausgang (Geburten/Aborte) von Schwangerschaften bei Frauen mit ID in der Schweiz (auch im Vergleich zur Gesamtpopulation in der Schweiz und im Vergleich zu internationalen Befunden) - Beschreibung der Population (Alter, Art und Schwere der geistigen Behinderung, Region, Nationalität, Merkmale des Spitalaufenthaltes etc.) - Entwicklung der Indizenz von Schwangerschaften, Geburten und Aborten bei Frauen mit ID über die Zeit im Verlauf des Untersuchungszeitraumes 1998 bis 2009 - Art und Häufigkeit von Risiken und Komplikationen während der Gestation (prä-, peri- und postnatale Noxen, Krankheitszustände während der Gestation etc. - jeweils auch im Vergleich zur Gesamtpopulation in der Schweiz

Results

Im Untersuchungszeitraum wurden 176 Schwangerschaften bei Frauen mit geistiger Behinderung identifiziert, von denen 93 mit einer Entbindung von insgesamt mindestens 98 Kindern und 83 mit einem Abort endeten. Die Inzidenz von Schwangerschaften und Geburten bei Frauen mit geistiger Behinderung nahm im Untersuchungszeitraum 1998 bis 2009 signifikant zu. Detaillierte Zwischenergebnisse sind in den unter Frage 11 erwähnten Publikationen dargelegt.