Wirtschaftlich denken und büromässig arbeiten. Die Modell-schüler dualer und vollschulischer kaufmännischer Berufsbildung im Spiegel betriebswirtschaftlicher (Berufs-)Schulbücher des 20. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur historischen (Berufs-)Schulbuchforsch

Ref. 10253

Methods

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An zwei Ausgewählten kaufmännischen Ausbildungsstätten tatsächlich verwendete (Berufs-)Schulbücher (fachbereich Betriebswirtschaftslehre) wurden stellenweise sprachanalytisch untersucht. Grundlegend hierfür war das Konzept des 'Modell-Lesers' Umberto Eccos ('lector in fabula'). Die Analysierten Textpassagen wurden kontextualisiert und zwar mit Hilfe von Zeitschriftenartikel, Gesetzestexten sowie mit Lehrprogrammen und Jahresberichten der ausgewählten Bildungsstätten. I Kontext: 1. Geschichte der kaufmännischen Berufsausbildung im Kanton Zürich mit besonderer Berücksichtigung der Entwicklungen der kantonalen Handelsschule sowie der Handelsschule des KV Zürich. Berufsschulbücher und ihr Verwendungskontext: Um das Kapitel über die Geschichte der kaufmännischen Berufsausbildung im Kanton Zürich, mit Fokus auf die kantonale Handelsschule und die Handelsschule des KV-Zürich zu erstellen, habe ich die Jahresberichte der beiden Schulen von 1900 - 1980 gesichtet und ausgewertet (Filemaker-Datenbank). In die Datenbank wurden auch die Informationen zu den Bildungsgängen der kleineren kaufmännischen Berufsschulen und weiteren Handelsvollschulen im Kanton Zürich eingespeist. Eingearbeitet sind die kaufmännische Berufsschule Winterthur, teilweise Uster, sowie die Töchterhandelsschule der Stadt Zürich (bis 1975) und die Handelsabteilung des kantonalen Technikums in Winterthur. Gesetzliche Regelungen und Verwendungskontext Weiter wurden tabellarisch sämtliche die kaufmännische Berufsbildung im Kanton Zürich betreffenden Gesetzestexte erfasst. Berufsschulbücher und ihre Autoren sowie deren 'Ko-Leser' (Lehrpersonen): Ferner besteht eine Datenbank, die Angaben zu wesentlichen Personen der kaufmännischen Berufsbildung erfasst. Viele Angaben liessen sich aus den Nekrologen in der Zeitschrift für kaufmännisches Bildungswesen bzw. des Staatsarchivs entnehmen. Aus Jubiläumshinweisen oder ebenfalls Nachrufen in den Jahresberichten der Schulen liessen sich weiter Daten generieren. Diese Informationen wurden hauptsächlich in Fussnoten angegeben. Da vom Modell-Autoren nicht auf den empirischen Autoren geschlossen werden darf, dienten diese Angaben lediglich als Kontextinformationen. 2. Wandel in Praxis und Ausbildung des kaufmännischen Berufes Berufsschulbücher, Disziplingeschichte und berufspädagogischer Wandel: Um die Schulbuchauswertungen in den erweiterten Kontext der schweizerischen kaufmännischen Berufsbildung zu stellen, wurden die Jahrgänge 1930 - 1980 der Schweizerischen Zeitschrift für kaufmännisches Bildungswesen gesichtet und die ausgewählten Artikel ausgewertet sowie in die (Berufs-)Schulbuchanalyse eingearbeitet. Bezüglich der Lehrbücher war vor allem die Rubrik 'Buchbesprechungen' relevant. So wurden Erstauflagen (z. B. Burri, Gsell) und weitere Auflagen rezensiert. Oft wurde auch der Wert für die Schulpraxis beurteilt. Berufsschulbücher, Lehrpläne und Prüfungsanforderungen: Um die Bezüge der Schulbücher zu den Lehrplänen und weiteren Vorgaben herzustellen, wurden sämtliche die kaufmännischen Berufe betreffenden Reglemente von 1900 -2004 zusammengetragen. Auf der Ebene der Einzelschule konnten die Lehrprogramme der ausgewählten Schulen bis c. a. 1950 aufgetrieben werden. Die danach vorhandenen Lücken waren anhand der Quellen schwer zu schliessen. Viele Lehrpläne sind nach einer Revision schlicht nicht aufbewahrt worden. So ist zwar bekannt, wann eine Revision stattfand, über die konkreten Veränderungen aber lagen keine Informationen vor. Es zeigt sich jedoch, dass die eidgenössischen Massgaben bzw. jene des SKV für die Lehrpläne der einzelnen Institution weitgehend bestimmend sind, so dass lokalen Eigenheiten keine entscheidende Bedeutung zukommt. Berufsschulbücher und Anforderungen der Praxis: Weiter wurde Literatur zusammengetragen, die Auskunft gibt über die beruflichen Anforderungen und deren Wandel, die die kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Praxis an die jungen Kaufleute zur jeweiligen Zeit stellte (1900-1980). So konnten die Schulbuchinhalte auch zu diesen Qualifikationsanforderungen in Beziehung gesetzt werden. II Berufsschulbücher, Analyse Entscheidend für die Buchauswahl war, dass das Lehrbuch als Schulbuch an einer der gewählten Verwendungskontexte (kant. Handelsschule, KV-Zürich) verwendet wurde. Im Zentrum stand jeweils die Auflage, deren Verwendung als erstes in den Kontextquellen genannt wird. Bei Berli war das bspw. die erste Auflage, die jedoch kaum zu kriegen ist. Da sich die meisten verwendeten Schulbücher rasch wachsender Beliebtheit erfreuten, waren zwischen der ersten und der zweiten oder dritten Auflage kaum Veränderungen nötig. Es ging lediglich darum die zunehmende Nachfrage zu befriedigen. So wurden vor allem die Bücher interessant, bei denen es zu neubearbeiteten oder umfassend bearbeiteten Auflagen kommt (z. B. Burri 3. Auflage 'Die Unternehmung'). Ebenfalls wurden die meisten Bücher bis über 20 Jahre nach der ersten Ausgabe aufgelegt, teilweise auch nach dem Tod des u

Method (instruments)

Population, unit of observation

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Participant selection or sampling method (census, random sampling, other sampling method (specify))

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