Das zentrale Anliegen dieser Studie war es, die Qualität eines neu entwickelten Messinstruments zur Erfassung von Erziehungsstilen von Lehrpersonen zu testen. Ausserdem liefert sie bisher unveröffentlichte Prävalenzzahlen zu Unterrichtsstilen, Arbeitsbelastung und Gesundheit von Lehrkräften aus allen Sprachregionen der Schweiz und vermag darüber hinaus Einblicke in das komplexe Zusammenspiel dieser Variablen zu geben. Ferner sollte die Arbeit auch untersuchen, ob bereits ein bestimmter Unterrichtsstil (autoritatives Lehren) einen präventiven Effekt auf der Ebene der Schülerinnen und Schuler aufweist. Dazu wurde mittels Mehrebenenanalysen individuelles Problemverhalten, wie Substanzkonsum und Delinquenz betrachtet. Für die Entwicklung eines Messinstruments zur Erfassung von Erziehungsstilen von Lehrpersonen wurde der "Züricher Kurzfragebogen zum Erziehungsverhalten" (ZKE: Reitzle, Winkler Metzke & Steinhausen, 2001) an die Personengruppe der Lehrkräfte und die Gegebenheiten eines Klassenverbands angepasst. Der ZKE ist ein kompaktes Instrument, das mit den Skalen "Wärme/Unterstützung", "Psychologischer Druck" und "Regeln/Kontrolle" drei wesentlich Dimensionen elterlicher Erziehung erfasst. Diese bilden die Konstituenten von Erziehungstypen wie dem der autoritativen Erziehung. Der entwickelte "Swiss Teaching Style Questionnaire" (STSQ) wurde in die Beteiligung der Schweiz am "European School Survey Project on Alcohol and Drugs" (ESPAD) eingebracht.