Evaluation des Englischunterrichts an den Primarschulen des Kantons Appenzell Innerrhoden

Ref. 8887

Allgemeine Beschreibung

Periode

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Geographischer Raum

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Zusätzliche geographische Informationen

Kanton Appenzell Innerrhoden

Kurzbeschreibung

Appenzell Innerrhoden hat sich als erster Kanton der Schweiz für Englisch als erste Fremdsprache entschieden, und seit dem Schuljahr 2001/02 wird diese Sprache ab Beginn der 3. Klasse unterrichtet. Vor den Sommerferien 2005 wurde in allen sechsten Klassen (N = 17) des Kantons nach vier Jahren Unterricht eine Evaluation durchgeführt; es handelte sich dabei um die zweite, nachdem schon vor den Sommerferien 2003, also zu Ende des zweiten Jahres mit Englischunterricht, Tests durchgeführt worden waren. Die Evaluationsequipe, die sich aus zwei Professorinnen der Pädagogischen Hochschule der Nordwestschweiz und ihren Studierenden zusammensetzte, bediente sich im wesentlichen der Mittel einer schriftlichen Befragung von Schülerinnen und Schülern wie auch der Lehrkräfte sowie mündlicher und schriftlicher Tests zum Lernerfolg in Englisch. Die 17 Klassen (49,4% Jungen und 50,6% Mädchen) sind weitgehend homogene Gruppen; nahezu neun von zehn sprechen in ihrer Familie Schweizerdeutsch. Ebenso hoch ist der Prozentsatz jener, denen es laut eigenen Angaben Spass bereitet, Englisch zu lernen, und 80% geben dafür Beweggründe an, die als intrinsische Motivation verbucht werden können. Auch die Lehrkräfte stehen (wie schon in der ersten Evaluationsrunde) geschlossen hinter dem Englischunterricht auf der Primarstufe; sie fühlen sich hinreichend für ihre Aufgabe qualifiziert und legen Wert darauf, einen Unterricht zu erteilen, bei dem die Kinder Freude haben. Da bisher kaum Standards für Fremdsprachenkompetenzen auf Primarschulstufe bestehen, sind die Ergebnisse der Appenzeller Sechstklässlerinnen und Sechstklässler nicht einfach einzuordnen. Die Leiterinnen der Evaluation sind aber der Ansicht, dass sie das Niveau A 2.1 oder A 2.2 des Europäischen Sprachenportfolios erreichen, was den Lehrplanzielen entspricht. So waren alle Kinder dazu fähig, innerhalb von 15 Minuten einen Antwortbrief an eine fiktive Besucherin aus England zu schreiben; die Antworten enthielten durchschnittlich 10,1 Aussagen in 8,6 Sätzen bzw. 62,8 Worten, wobei alle Briefe verständlich waren.

Resultate

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