Freizeit – Freizeitverkehr – Umwelt, Tendenzen und Beeinflussungsmöglichkeiten

Ref. 856

Allgemeine Beschreibung

Periode

Empirischer Teil: August/September 1991

Geographischer Raum

-

Zusätzliche geographische Informationen

Empirischer Teil: Zürich Zoo Dolder, Luzern Fräkmüntegg/Krienseregg, Basel Mariastein

Kurzbeschreibung

Einleitung: Freizeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil im täglichen Leben der heutigen Gesellschaft. Freizeitbedürfnisse führen zu Raumansprüchen und Mobilität. Kaum eine Verkehrsart hat in den letzten Jahrzehnten so stark zugenommen wie der Freizeitverkehr und insbesondere der individuelle Freizeitverkehr. Der gesamte Freizeitsektor bildet einen Markt, an welchem eminente wirtschaftliche Interessen hängen. Der Massencharakter der Freizeitnutzung und des damit verbundenen Verkehrs hat bereits sichtbare negative Folgen. In die vorliegende Forschungsarbeit, welche aus einer Verschmelzung von zwei getrennten Projektskizzen mit den Themenkreisen "Umweltbelastung der Freizeittätigkeiten, Massnahmen zur Substitution von Freizeitnutzung und -verkehr" (RAPP) und "Bedürfnisse und Entwicklungstendenzen der Freizeit" (IPSO) zustande gekommen ist, will Mittel und Wege aufzeigen, wie die Freizeitnutzung in umweltverträglichere Bahnen gelenkt werden könnte, sei dies durch den Ersatz angestammter durch andere, weniger Raum / Distanz beanspruchende Freizeitnutzungen, sei dies durch die Wahl alternativer Verkehrsmittel für die Freizeitwege. Abgrenzung, Zielsetzung und Methodik: Die Untersuchung beschränkt sich auf Freizeitaktivitäten, die an Sonntagen ausserhalb des eigenen Haushaltes ausgeübt werden und deren Dauer 2-10 Stunden nicht übersteigt. Im Vordergrund stehen naturgebundene und soziokulturelle (Sommer-) Freizeitvergnügen in einem Umkreis bis ca. 100 km von Städten und Agglomerationen. Das Forschungsprojekt verfolgt konkret folgende Ziele: - Erfassung des Zusammenhanges Freizeit und Umwelt. Typisierung von Freizeitaktivitäten und Klassierung in Bezug auf ihre Umweltverträglichkeit. - Analyse der Entwicklung der Freizeit und ihrer Bestimmungsgründe. Entwicklungstendenzen der Freizeitausübung und -aktivitäten. - Erarbeitung von drei Zukunftsszenarien und Aussagen zur Freizeitentwicklung. - Erfassung des aktuellen Freizeitverhaltens in Fallstudien, Suche nach Erklärungsvariablen. - Entwicklung eines Massnahmenkataloges für ein umweltverträgliches Freizeit(verkehrs)verhalten. Konkretisierung einzelner Massnahmen und Beurteilung der Effizienz und Akzeptanz. Die Forschungsarbeit stützt sich auf umfangreiche quantitative und qualitative Erhebungen ab. In drei Fallstudien an typischen Freizeitstandorten bei Basel, Luzern und Zürich wurden Befragungen zu den Freizeitaktivitäten und zum Verkehrsverhalten durchgeführt. Die Fallstudien von Luzern und Zürich wurden durch die betreffenden kantonalen Umweltschutzämter mitfinanziert.

Resultate

Massnahmenkatalog mit zwei Zielen. Substitution des Verkehrsmittels (IV zu OeV). Reduktion der Freizeitmobilität an Sonntagen, d. h. mehr lokale, ev regionale weniger überregionale Ziele.