Frühenglisch - Überforderung oder Chance? Eine Längsschnittstudie zur Wirksamkeit des Fremdsprachenunterrichts auf der Primarstufe

Ref. 8323

Allgemeine Beschreibung

Periode

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Geographischer Raum

Zusätzliche geographische Informationen

Zentralschweiz

Kurzbeschreibung

Die Zentralschweizer Kantone UR, SZ, OW, NW, LU und ZG haben sich für Frühenglisch von der 3. Primarklasse an entschieden (L2). Die Mehrheit der Bildungsdirektionen befürwortet Französisch als zweite Fremdsprache ab der 5. Klasse (L3), wobei der definitive politische Entscheid noch nicht in allen Kantonen gefallen ist (zurzeit November 2005). Dieses Modell (L2E, 3. Klasse/L3F, 5. Klasse) soll bereits ab dem Schuljahr 2005/06 praktiziert werden, währenddem die Einführung von Frühenglisch im Kanton Luzern zwei Jahre später (2007/08) geplant ist. Zur Erforschung der Wirksamkeit des Frühenglischunterrichts auf der Primarstufe ergeben sich dadurch die Bedingungen für ein quasi-experimentelles Design mit einer randomisierten Untersuchungs- und Kontrollgruppe (Kantone SZ, OW als Untersuchungsgruppe; LU als Kontrollgruppe). Im Rahmen dieser Längsschnittstudie wird der Frage nachgegangen, welche Englischkompetenzen (3.-5. Klasse) und Französischkompetenzen (5. Klasse) in der Primarschule tatsächlich erworben werden und welchen Einfluss Frühenglisch auf das Französischlernen hat. Der Längsschnitt soll den Lernfortschritt beschreiben und dabei Aufschluss darüber geben, ob spezifische Verlaufsmuster, vor allem Synergieeffekte unter den Sprachen oder Überforderungsprobleme bei den Primarschüler/innen, auftreten. Auch der Einfluss spezifischer unterrichts- bzw. lehrerbezogener sowie schülerbezogener Faktoren, die für den Lernfortschritt (Progression) von Primarschüler/innen in Bezug auf den gesteuerten Englischerwerb bedeutsam sein können, wird untersucht. Es wird davon ausgegangen, dass sich - neben der Sprachkompetenz - vor allem eine hohe sprachwissenschaftlich-fachdidaktische und ausgeprägte pädagogische Kompetenz der Lehrperson positiv auf die Sprachlernmotivation der Kinder, auf ihren Erwerb von Sprachlernstrategien sowie auf die Entwicklung eines positiven Selbstbildes als Lernende/r auswirken. Es kommen quantitative Instrumente (Fragebogen für Schüler/innen und Lehrpersonen; mündliche und schriftliche Leistungstestsfür Schüler/innen) und qualitative Verfahren (videogestützte Unterrichtsbeobachtung) zum Einsatz: Ausgehend von den quantitativen Ergebnissen sollen Fallanalysen von Schulklassen näheren Aufschluss darüber geben, welche methodischen und fachdidaktischen Lehr- und Lernarrangements sich für die Kinder besonders förderlich für das Englischlernen erweisen und die daher als Qualitätsmerkmale des Frühenglischunterrichts bezeichnet und in der Lehrerbildung gezielt vermittelt werden können. Während des dreijährigen Nationalfondsprojekts, dessen Durchführung im Rahmen des NFP56 geplant ist, liegt der Schwerpunkt somit auf der Zweitsprache Englisch, währenddem das anschliessende vierte Projektjahr schwerpunktmässig die Französischkompetenz der Primarschüler/innen analysiert.

Resultate

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