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Standortattraktivität und ökologischer Ausgleich in Arbeitszonen: ein Leitbild zur Schaffung attraktiver Arbeitszonen im Einklang mit der natürlichen und landschaftlichen Umgebung

Ref. 7430

Allgemeine Beschreibung

Periode

-

Geographischer Raum

-

Zusätzliche geographische Informationen

Kantone Jura, Solothurn, Basel-Stadt, Basel-Land, Aargau, Zürich

Kurzbeschreibung

Der Leitfaden ist ein Hilfsmittel für PlannerInnen zur Ausscheidung und Planung von Arbeitszonen. ArchitektInnen, Baufachleute, Raumplanungsbeauftragte und Wirtschaftsförderer können Anregungen zum Einsatz von geeigneten Instrumenten zur Umsetzung von Grünplanung und ökologischen Ausgleichssystemen bekommen. Wie kann dem ökologischen Ausgleich innerhalb bestehender und neuer Arbeitszonen zu grösserer Aufmerksamkeit verholfen werden und wie müssen Arbeitszonen aus verschiedenen Epochen den Anforderungen des ökologischen Ausgleichs und der nachhaltigen Nutzung der Ressourcen angepasst werden? Zur Beantwortung dieser Frage sollen differenzierte, raumplanerische Lösungen für den Umgang mit dem unvermehrbaren Boden aufgezeigt werden. Die Eingliederung der Industriestandorte in die natürliche und landschaftliche Umgebung ist eine Aufgabe, in welche sich sowohl UnternehmerInnen wie auch die öffentliche Hand teilen. Daraus ergibt sich ein Interessenkonflikt, der gerade im Bereich der Industrizonen sehr vehement ausfallen kann. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass bei einer zunehmenden Anzahl von Dienstleistungsbetrieben in der Arbeitszone das Bedürfnis nach ökologischem Ausgleich, also nach einem weichen Standortfaktor, steigen wird. Einstufunge in Abhängigkeit des Naturpotentials im direkten Kontakt mit den Gebäuden der Arbeitszone sind für die nachhaltige Gestaltung von Arbeitszonen wichtig. Dieses Leitbild soll die ausscheidung und Planung von Arbeitszonen in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsförderern steuern und die Durschsetzung von Ausgleichs- und Renaturierungsmassnahmen zum nachhaltigen Schutz der Umwelt in und um die Arbeitszone in das natürliche und landschaftliche Umfeld und ein wirksamer Schutz des ökologischen Gleichgewichts. Dieses Leitbild setzt sich zum Ziel den LeserInnen aufzuzeigen in welcher Art und Weise die materiellen und finanziellen Aufwendungen für den wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Ausgleich, sowohl auf der Planungs- wie auch auf der Durchführungsebene, mit zunehmender Zentrumsnähe stetig zunehmen.

Resultate

Abschliessen kann gesagt werden, dass der Trend hin zu einer immer stärkeren Dienstleistungsgesellschaft auch eine fortlaufende Weiterbildung des Personals bedingt. Hiermit dürfte sich eine Sensibilisierung für die "weichen Standortfaktoren" nicht nur bei F+E-Betrieben herausbilden. Ein wachsendes Bedürfnis nach Kultur, Sport, Kursen, attraktivem Wohnen und einer intakten Umwelt und deren Einzug in den Arbeitszonen wird längerfristig die Bedeutung des ökologischen Ausgleichs steigern und qualitätsbewusste Betriebe, sowohl von Seiten der ArbeitgeberInnen, wie auch durch Impulse von Seiten der ArbeitnehmerInnen, dazu veranlassen Oeko-Controlling einzuführen und auf marktwirtschaftliche Anreize des Umwelt-Managements einzugehen. Dabei ist zu beachten, dass die externen Kosten mit zunehmender Zentrumnähe bie n Einwohnern um den Faktor n (n -1) zunehmen. Aus dem jeweiligen Stand der hier vorgestellten Planungen von Arbeitszonen dürfte klar hervorgehen, dass bereits der Aufwand für die Planungen in grösseren Zentren, wie Basel, Brugg und Lenzburg durch die Anzahl der verschiedenen Interessen von Seiten der zahlreichen Stadtbevölkerung und die knapp bemessenen Landreserven historisch gewachsener Städte unheimlich gross ist. Es gilt hier mehr als beim Bauen auf der grünen Wiese, wo der Phantasie noch wenig Grenzen gesetzt sind, die Regeln der Nachhaltigkeit zu beachten und zu respektieren. Eine Arbeitszone hat in erster Linie der Produktion von Gütern und Dienstleistungen zu dienen. Die UnternehmerInnen übernehmen die Verantwortung für die Erhaltung von Arbeitsplätzen (Quantität) und einer umweltgerechten Produktion auf Grund der vorhandenen Standortfaktoren (Qualität). Die Verwendung der natärlichen Ressourcen muss unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen, der sozialen und der ökologischen Aspekte zum Wohle der Allgemeinheit optimiert werden. Dabei spielt der ökologische Ausgleich und die Integration der externen Kosten eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Lebensqualität.