Die "Hamburger Schreibprobe" im Kanton Solothurn: Bericht über eine Normierung

Ref. 7390

Allgemeine Beschreibung

Periode

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Geographischer Raum

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Zusätzliche geographische Informationen

Kanton Solothurn

Kurzbeschreibung

Die "Hamburger Schreibprobe" (HSP) ist ein Kurztest zur Erfassung grundlegender Rechtschreibkompetenzen. Sie enthält deutsche Normen für die quantitative Auswertung der richtig geschriebenen Wörter; ebenfalls Normen bestehen für die psycholinguistisch-didaktisch orientierte Fehleranalyse. Eine erste Normierung für die Verhältnisse der Deutschschweiz ist 1999 von Jost und Zweifel vorgenommen worden; dabei wurde vor allem die qualitative Fehleranalyse bearbeitet und die Verteilung normiert. Da die quantitative Normierung noch ergänzungsbedürftig war, hat der Schulpsychologische Dienst des Kantons Solothurn im März 2000 eine Neueichung der fünf Fassungen der HSP (HSP-1, HSP-2, HSP-3, HSP-4, HSP-4/5) an rund tausend Schülerinnen und Schülern der Schuljahre 1-5 vorgenommen. Für die HSP-1 wählte man eine Stichprobe von Einführungsklassen. Die solothurnische Arbeit konzentrierte sich auf die Untersuchung der richtig geschriebenen Wörter. Dies wurde ergänzt durch eine Analyse von Merkmalen der Schülergruppe (Geschlecht, Muttersprache, schulische Laufbahn, Schulklasse) und durch eine Validierung anhand der Leistungsbeurteilungen durch die Lehrkräfte der Kinder. Die Arbeiten haben beispielsweise deutlich werden lassen, dass die solothurnischen Kinder ebenso gut schreiben wie ihre gleichaltrigen deutschen Kolleginnen und Kollegen, und sie weisen gar einen Vorsprung von drei Monaten auf. Die Resultate streuen in der Schweiz durchgehend weniger als bei den deutschen Kindern. In den Einführungsklassen liessen sich keine Leistungsunterschiede zwischen Mädchen und Jungen ausmachen. Von der zweiten bis zur vierten Primarklasse hingegen schreiben die Jungen deutlich schlechter als die Mädchen. Erst im fünften Schuljahr finden die beiden Geschlechter wieder zu ausgeglichenen Rechtschreibeleistungen.

Resultate

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